Liebliche Zweisamkeit

Je oller umso doller - Teil 36

47 9-14 Minuten 2 Kommentare
Liebliche Zweisamkeit

Liebliche Zweisamkeit

Jo Diarist


Im Umdrehen konnte ich noch den abgeklappten Unterkiefer von Thomas sehen, der uns mit starrem Blick folgte.
„Kannst du Gedanken lesen?“, fragte ich Sandra leise lachend.
„Iiich, wie kommst du denn darauf?“
„Erklär ich dir später, jetzt berichte erst mal, was sie im Krankenhaus gesagt haben.“
Wir stiegen in ihr Auto und fuhren die kurze Strecke zu unserem Haus, wobei sie erzählte:
„Also, ich war nicht wenig erschrocken, als ich plötzlich im Dunklen stand und Rosis Stöhnen hörte. Deshalb habe ich mich auch zügig zu ihr hin getastet. Bei ihr angekommen hat sie sich schon wieder aufgerichtet und meinte es wäre alles gut. Das ließ ich aber nicht gelten und bestand drauf sie ins Krankenhaus zu fahren. Obwohl zittrig und neben der Spur, wollte sie das nicht gelten lassen. Um ihr keine Zeit für irgendwelche Ausflüchte zu geben, habe ich sie im Dunklen die Treppe runter geführt und ins Auto gesteckt.
In der Notaufnahme haben sie gemeint das wäre genau richtig gewesen und sofort mit Untersuchungen begonnen. Egal wie sie ausgehen, einen Tag behalten sie Rosi auf jeden Fall dort. Naja, und weil ich sie so wie wir waren, in Malerklamotten dort abgeliefert habe, braucht sie eben noch einiges. Sie hat mir zwar gesagt, wo ich was finden kann, aber es scheitert ja schon daran, dass ich nicht weiß, wo ich wieder Strom herbekomme. Außerdem dachte ich mir, dass du sicher umgehend informiert werden möchtest, deswegen bin ich dann gleich zur Gaststätte gefahren.“
„Du hast alles richtig gemacht. Danke“, sagte ich und gab ihr einen Kuss.
Wir waren inzwischen angekommen und ich leuchtete mir mit dem Smartphone zum Zählerkasten, drückte den FI-Schalter rein … und er hielt. Schnell in der Wohnung oben nachgesehen, ob was passieren kann und dann suchten wir das zusammen, was Rosi brauchte.
Zwanzig Minuten später saßen wir wieder im Wagen und Sandra chauffierte mich zum Krankenhaus.

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Dankeschön!

schreibt Jo_Diarist

Danke für deine Einschätzung, franzl! Bei allem was ich schreibe, möchte ich Geschichten erzählen, die man auch nachempfinden kann. Mit allen Gefühlen und Handlungen. Deshalb sei gesagt, es gibt solche Dreierkonstellationen in der Realität. Ich kenne zumindest eine, nicht nur vom Hörensagen. Nicht in der sexuellen Ausrichtung wie in der Geschichte, aber so harmonisch, wie in ihr. LG Jo

Liebliche Zweisamkeit

schreibt franzl

Jo Diarist ist da wirklich gelungen, das Problem des erotischen Dreiecks auf eine sehr feine, ja schon charmante Art zu beschreiben, so beschrieben zu haben, dass man sich selbst darin finden könnte. Wenn denn die Realitäten dem nicht so direkt entgegen stehen würden. Träumen aber auf diese angenehme Weise, kann nicht verdammt werden. Nach Punkten, gäbe es diese hier - eine glatte 12, wie beim Schießen ! Beste Grüße Franz.

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