Linas Geheimnis

Komtesschens Kalamitäten Episode 2

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Linas Geheimnis

Linas Geheimnis

Andreas

„Kannst du dir vorstellen, was wohl deine Schwester Flora von derartigen Spielen hält? Oder dein Vater, der dich doch als ihr Vorbild auserkoren hat? Auch dein Gatte Gustav, dessen Namen du hier verleugnest, würde sich bestimmt über dich wundern! Meinst du nicht auch, Lina?“

Sie starrte ihn fassungslos an. Lina wollte ihn ins Gesicht schlagen, aber er hielt ihre Hand fest. Gunther versetzte dafür ihrem Po einen deftigen Hieb. Lina schnaubte vor Wut. Was erlaubte sich dieser Fähnrich? Doch als ihr allmählich bewusst wurde, dass er sie in der Hand hatte, beruhigte sie sich wieder. Ihr Blick strahlte Verachtung aus, als sie ihn nach seinen Plänen fragte.

„Was verlangst du von mir, Trenck? Geld, oder weitere körperliche Dienste? Sag schon, was du von mir willst. Ich möchte dich und deine hinterhältige Infamie, so bald wie möglich vergessen können!“

Gunther staunte, ob solcher Selbstverliebtheit. Grimmig antwortete er auf ihre Unterstellungen.

„Ich verlange nur, dass du Flora fortan in Ruhe lassen wirst! Deinem Vater sagst du, dass du wieder nachhause zu deinem Mann ziehen willst. Als Grund nennst du Floras charakterlichen Wandel, der ein weiteres Eingreifen von deiner Seite unnötig macht. Folgst du dem, erfährt niemand, dass ich dich von hinten beglückt habe. Auch deine anderen Hobbies bleiben dann unerwähnt! Sag jetzt, ob du mit diesem Angebot einverstanden bist, oder ob du es vorziehst, dass deine Familie erfährt, wie du dich einmal im Monat verlustierst. Die Zukunft liegt in deiner Hand. Entscheide dich also!“

Lina brauchte nicht lange, um zu überlegen! Ihr Ehemann Gustav würde sicherlich die Scheidung einreichen und sie dadurch der gesellschaftlichen Ächtung ausliefern. Ließe sie sich aber auf diesen Handel ein, könnte sie weiterhin unbehelligt ihre Leidenschaft ausleben. Lina von Borken versprach ihm, was er verlangte. Sie vereinbarten, dass Flora nie erfahren sollte, worin die wahren Gründe für Linas Rückzug lagen. Dann verabschiedete sich der Fähnrich Trenck. Es sollte sein erster und letzter Besuch im Etablissement der Baronin von Hagen sein. Ein paar Tage danach traf er auf eine überglückliche Komtesse Flora im Hause des Vaters. Sie fiel ihm gleich um den Hals, was selbst ihr Vater schmunzelnd zur Kenntnis nahm. Er hegte große Sympathie für den jungen Mann, der seiner Tochter so gut zu bekommen schien. Als das Paar alleine war, erzählte sie ihm, dass Lina wieder bei ihrem Mann lebte und wie froh sie darüber sei. Auch der Herr Papa vermisse sie nicht, weil er Linas Methoden als etwas zu streng empfand. Gunther tätschelte ihre Kehrseite, als er sie fest an sich drückte. Flora entzückte diese Geste derart, dass sie ihm folgendes zuflüsterte:

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