Lisa und der Geschwänzte

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Lisa und der Geschwänzte

Lisa und der Geschwänzte

Anita Isiris

Ihre Schatten an der Wand vermengten sich. Derjenige von Lisa war schwarz, der von Natas hellgrün. Es regnete; man sah die Sterne nicht, und in diesem Moment erhellte ein Blitz Lisas Wohnzimmer. Die Bewegungen von Natas wurden schneller. Sein Schwanz bahnte sich den Weg in Lisas enge, unerprobte Scheide. Dann wurde der Mann zum glühenden Berserker. Mit der Heftigkeit eines Orkans eroberte er Lisas Geschlecht, bis deren Wangen glühten und ihre dunklen Locken in die verschwitzte Stirn hingen. Dann hob Natas Lisa hoch, als wäre sie eine Feder, und warf sie auf die Couch, so, dass sie in Kauerstellung zu liegen kam. Er kniete sich hinter sie und bumste sie genussvoll; einen Stoss spendierte er ihrer Muschi, zog sich zurück, stiess wieder zu, aber diesmal in den Anus. Natas beschleunigte sein Wechselspiel, so intensiv, dass Lisa nicht mehr wusste, ob da ein Schwanz war, oder deren zwei. Sie schrie wie am Spiess – und sie war ja auch am Spiess. Mit geilen Grunzlauten spiesste Natas Lisa auf, und vögelte ihr die Seele aus dem Leib, bis das durchsichtige, kobaltblaue Fluidum über ihrem Körper schwebte. Diskret griff Natas nach Lisas Seele. Er zog sich aus ihrer Scheide zurück, ordnete sein Haar, schlüpfte behände in seine Kleidung, schaute Lisa tief in die Augen und verabschiedete sich.

Am nächsten Morgen schaute Lisa in den Spiegel und kannte sich nicht mehr. Was ihr entgegenblickte, war das Antlitz einer alten Frau, mit leeren Augen, Augen, deren Tränen man nicht mehr wegschminken konnte. Lisas Hände zitterten, ihre Lippen waren welk; Lisas Brustwarzen befanden sich auf Höhe der Hüftknochen.

Zufrieden stand Natas im Innenhof von Lisas Wohnung. Er war in eine Regenpelerine gehüllt. Auf deren Rückseite prangten die bunten Logos von drei grossen deutschen TV-Sendern. Natas jonglierte mit den Seelen mehrerer Frauen. Es war ein buntes Spiel. Grundfarben waren dabei, Komplementärfarben, faszinierende Übergänge, mesmerisierendes Kobaltblau. Diese schöne Seele hatte einmal Lisa gehört.

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