Lisas Spiele

Ob das gut geht? – Teil 5

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Lisas Spiele

Lisas Spiele

Jo Diarist

Der nächste Tag beginnt wieder mit einer Überraschung.
Lisa steigt ein, beugt sich zu mir rüber und fragt:
„Darf ich?“
„Was?“
„Dich küssen, oder bestehst du auf dem Aus?“
Alles Mögliche hatte ich erwartet, aber nicht das. Ihre Unsicherheit wirkt nicht im Geringsten aufgesetzt. Jede Faser ihres Körpers drückt sie aus. Wieso das auf einmal? Nur wegen meiner Reaktion vom Vortag?
„Hat sich das gestern so angefühlt für dich?“
„Na ja, nachdem du den Blowjob ausgeschlagen hast, habe ich befürchtet, du willst es doch beenden.“
„Bist du noch dieselbe Frau, die mich umgarnt hat? Die Lisa, die ich da kennengelernt habe, würde so etwas niemals fragen.“
„Diese Frau hat noch nie Ablehnung erfahren. Schon gar nicht bei einem angebotenen Blowjob.“
„Ich habe doch gesagt, den kannst du mir gerne ein anderes Mal geben und nein, ich bestehe nicht auf dem Aus. Allerdings erwarte ich, dass du mich nie mehr bloßstellst, vorführst oder in so eine Verlegenheit bringst wie gestern. Wäre das in der Akademie bekannt geworden, hätte es vorbei sein können mit der Umschulung, und das kann ich mir nicht leisten!“
„Entschuldige“, kommt es kleinlaut über Lisas Lippen. „So weit habe ich gar nicht gedacht. Manchmal rappelt es mich und dann … Ich gebe mir Mühe, das zu achten, was du forderst.“
Ein tiefer Atemzug entringt sich ihrer Brust, bevor sie fortfährt:
„Ich habe heute Nacht lange über alles nachgedacht. Ja, ich will dich nach wie vor. Ich will auch mit dir spielen – in den von dir geforderten Grenzen – was ich aber nicht will, nicht kann, ist meine Art gänzlich ändern. Du hast keinerlei Besitzansprüche, nur einen Sonderstatus. Meinen Fanklub – meine Dackel – brauche ich, wenn das nicht möglich ist mit dir, dann … na ja, du weißt schon.“
Ich greife mir ihren Kopf und ziehe sie zu mir ran. Der folgende Kuss ist erst von unserer beider Unsicherheit geprägt, dann umso wilder. Er sagt jedem von uns mehr als viele Worte.

Kaum bei der Akademie angekommen, schwenkt sie in Richtung Raucherinsel und ich setze den Weg fort. Anders als am Freitag und Vortag, habe ich kein niederdrückendes Gefühl dabei, auch wenn es mich ein bisschen kratzt, als sie die Dackel mit Küsschen und Umarmung begrüßt.

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