“ Sue machte sich sofort an die Arbeit. Sie fand einen kleinen Teppichklopfer, den sie bei geöffneten Fenstern benutzte. Draußen lief einer der Aufseher vorbei, der Sue einen schmachtenden Blick zuwarf. Sie schlug feste, so dass der Staub aus Alfreds Hose durch die Luft wirbelte. Der schmierige Aufseher grinste, als er das lautstarke Klopfgeräusch vernahm. Sue hasste den groben Kerl namens Earl. Er hatte Sue schon mit einem Haselstock geschlagen, als er das Mädchen beim Apfelpflücken ertappt hatte. Sue musste sich über sein Knie legen, nachdem er ihre Röcke nach oben schlug. Der geile Kerl genoss es, ihren blanken Hintern zu striemen. Sue drosch voll Wut auf das Beinkleid, das sie auf ein Kissen gelegt hatte. Sie schlug so hart zu, dass die Pferde auf der Koppel aufschreckten. Im Hause der Wilders ging es zur selben Zeit etwas ruhiger zu. Harriet rieb sich schluchzend den roten Hintern, während ihr die Mutter eine Gardinenpredigt hielt. „Halt dich vor diesen Sklaventreibern fern, Harriet! Wenn ich dich wieder mit diesem Alfred sehe, bekommst du es vor seinen Augen. Ich versohle dir den nackten Hintern, auch wenn er dabei anwesend ist!“ Harriet ahnte, dass es ihre Mama ernst meinte. Trotzdem konnte sie Alfred nicht aufgeben. Das aufgewühlte Mädchen schlich sich noch am selben Abend aus dem Haus. Sie wollte sich mit Alfred treffen, während ihrer Mutter bei einer Versammlung ihrer Glaubensgenossen weilte. Harriet wusste, dass diese Treffen mitunter sehr lange währten. Meist trafen sich die Quäker in ihrem Gemeindehaus, um über Möglichkeiten zu diskutieren, die den Sklaven helfen konnten. Die Plantagenbesitzer hassten die Quäker, die ihrer Meinung nach das soziale Klima vergifteten. Alfred Barnes wunderte sich, als Harriet Wilder mit verzogenem Mund neben ihm auf dem Kutschbock Platz nahm. „Frag nicht, Alfred!“ bat sie ihn mit flehender Stimme.
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