Little Sue und das Quäkermädchen

Southern Belles Episode 1

26 25-38 Minuten 0 Kommentare
Little Sue und das Quäkermädchen

Little Sue und das Quäkermädchen

Andreas

Alfred tat ihr diesen Gefallen, da er die Gründe erahnen konnte. Es war ja offensichtlich, dass sein Schatz nur schlecht sitzen konnte. So erzählte er Harriet während der Fahrt, was sich zugetragen hatte. Das Mädchen rief erschrocken: „Du hast eine Sklavin gekauft? Wenn Mama das erfährt, wird sie mich mit dem Rohrstock bestrafen!“ Harriet fuhr sich über den Mund. Alfred tat so, als hätte er nichts gehört. Er erzählte ihr von den Peitschenhieben, die Sue drohten, und dass er sie deswegen seinem Vater abgekauft hatte. Die junge Frau spürte ein Gefühl der Eifersucht. Alfred sah es ihr an. Er versicherte Harriet, dass er Sue helfen wolle und dies der einzige Grund sei, dass er sich auf diesen unrühmlichen Verkauf eingelassen hatte. Harriet glaubte ihm. Sie bestand aber darauf, Sue kennenzulernen. Das mit dunklen Locken gesegnete Mädchen war neugierig, was es mit dieser Frau auf sich hatte. Alfred führte Harriet zu ihr. Er hoffte dabei, dass die Frauen sich näher kamen. Als das junge Paar Sues Zimmer betrat, saß diese auf dem Bett, wobei sie die Unterlage gepolstert hatte. Harriet errötete. Sue spürte, dass die junge Quäkerin unter ähnlichen Problemen wie sie selbst litt. Sie klopfte die Füllung eines kleinen Kissens auf, das sie Harriet mit einem Lächeln anbot. Diese setzte sich rasch darauf, wobei zarte Röte ihr Gesicht flutete. Alfred merkte, dass die Frauen sich gut verstanden. Er erklärte, dass er noch am Schreibtisch zu arbeiten hatte. Harriet sollte so lange bei Sue bleiben. Er versprach Harriet mit Nachdruck, dass er sie rechtzeitig nachhause fahren würde. Anne sollte von der abendlichen Kutschfahrt ihrer Tochter besser nichts mitbekommen. So blieb Harriet in Sues neuem Zimmer, während Alfred sich um die Buchhaltung der Plantage kümmerte. Er arbeitete noch immer für seinen Vater, obwohl er den Großteil von dessen Geschäften verachtete. Wenn es nach Alfred gegangen wäre, hätte er alle Sklaven frei gelassen. Sein Dad war da leider anderer Ansicht. Alfred seufzte, als er sich an die Arbeit machte. Wenigstens hatte er Sue retten können. Wobei dies noch nicht in trockenen Tüchern war. Alfred ahnte, dass er das Mädchen in den Norden geleiten musste, um sie endgültig in Sicherheit zu wissen. In seinem Kopf wuchs ein Plan.

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