Er gründete eine Abteilung in New Orleans, die alsbald die Gegend terrorisieren sollte. Diese Vereinigung aus Rassisten und Sklavenhaltern überfielen die ahnungslosen Frauen in ihrem eigenen Haus. Die Kapuzenmänner fesselten ihre Hände, um Molly und Mrs. Jones über einen Holzbock zu zwingen. Barnes sah aus der Ferne zu, wie die Frauen gepeitscht wurden. Die derben Männer befühlten Mollys pralle Pobacken, ehe sie das zarte Fleisch marterten. Die fünfzigjährige Mrs. Jones erwies sich als mutig, während Molly lauthals jammerte. Die sogenannte Mulattin blieb bis heute empfindlich, wenn es um Hiebe auf ihr Hinterteil ging. Die Männer spotteten über ihr kindliches Getue, während sie Mrs. Jones Tapferkeit durchaus beeindruckte. Mr. Brown und Konsorten machten sich über Molly lustig, indem sie behaupteten, dass Mischlinge eben viel weniger aushielten, als dies bei weißen Frauen der Fall war. Molly überhörte diese stereotypen Aussagen, die sie zeitlebens verletzt hatten. Sie musste nur an die Vorschrift denken, die ihren weiblichen Vorfahren befahl, das Haar zu bedecken. Wenigstens war dieses Gesetz der französischen Kolonialmacht Geschichte, seitdem Louisiana zu den Vereinigten Staaten gehörte. Molly trug dennoch ab und an einen Tignon. Sie betrachtete das seidige Kopftuch als Zeichen ihrer Persönlichkeit, die auf den Stolz ihrer Abstammung verwies. Sollten sie Kerle wie Brown eine feige “Mulattin“ schimpfen, ihren Stolz ließ Molly sich niemals nehmen. Diese Einsicht half ihr, die kommenden Qualen zu überstehen. Nachdem Molly und Mrs. Jones rittlings sitzend auf einen unbequemen Holzzaun gefesselt wurden, gefiel es Barnes, sich als edler Retter aufzuspielen. Er befreite zuerst Molly, nachdem er einen ausgiebigen Blick auf ihre Blöße genoss. Barnes bot Molly an, für sie sorgen zu wollen. Er entschuldigte sich für seine früheren Annäherungen und versprach, dass er sich diesbezüglich zurückhalten wolle.
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