Lösungen zeigen sich

Je oller umso doller - Teil 40

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Jo Diarist

An seine Handlungen und das hat mich mehr erregt als die Liebe, die mir mein Mann geschenkt hat. Ich bin hin und her gerissen. Ich wünsche mir das Eine und das Andere auch. Weswegen ich keines von beiden so genießen kann, wie ich es gerne möchte.“
Sandra schmunzelte, streichelte mich liebevoll und sagte:
„Du beschreibst mein Dilemma, als mir Norbert, nach dem Zusammenstoß mit meinem Mann, seine Liebe zeigte. Hauptsächlich deswegen wollte ich mich nur noch als Sasa hingeben. Aber Norbert hat mir praktisch die Lösung geliefert. Meine zwei Identitäten. Ich liefere mich ihm als Sasa bedingungslos aus und genieße seine Dominanz. Liebt er mich als Sandra, kann ich das genauso annehmen. Dann lasse ich mich fallen, denke nicht und treibe auf den Wogen liebender Gefühle.
Ich weiß es klingt komisch, aber es gelingt mir ganz gut, zwischen den zwei Seiten in mir, zu wechseln. Vielleicht solltest du das auch auf diese Art versuchen.“
„Ich weiß nicht ob ich so flexibel, wie du agieren kann und Norbert diese andere Seite von mir zu offenbaren, fällt mir schwer“, gestand ich.
„Die kennt er doch längst und will dir nur zeigen, dass er dich immer noch liebt.
Pass auf, ich habe eine Idee.
Ich wollte sowieso morgen mit dem Tapezieren abschließen. Wenn wir richtig Druck machen, können wir das bis zum Nachmittag hinbekommen. Dann duschen wir uns – du auch – und bereiten uns ordentlich vor. Möglichst so, dass Norbert erst mitbekommt, was wir vorhaben, wenn wir uns als Sasa und als …“
Sandra sah mich fragend an.
„Karo, in Abkürzung meines zweiten Vornamens“, stieß ich enthusiastisch aus, weil mir der Gedanke gefiel.
„Genau, als Karo. Das wird deine zweite Identität und in der bietest du dich ihm mit mir an. Wir präsentieren uns in Nadu und er wird verstehen, was wir wollen.“

Viele Worte wechselten wir dann nicht mehr, weil Sandra wirklich Druck machen wollte. Sie zog sich gerade ihre Arbeitskleidung an, als Norbert in die Wohnung kam und die Zeichnung suchte, die sie von ihren Küchenmöbeln gemacht hatten. Schnell hatte er sie in seinem Arbeitszimmer gefunden und erklärte:
„Wir haben uns das noch mal genau angesehen und es dürfte keine Probleme machen, weil wir glücklicherweise in der Trockenbauwand diese Serviceklappe eingebaut haben. Dort kann er vom Bad aus, Wasser- und Abwasserleitung anzapfen. In der zukünftigen Küche muss da nur wenig aufgemacht werden, aber wir brauchen die genauen Maße vom Spülmaschinen- und Spülenanschluss.
Kommst du bitte mit Sandra, damit wir noch mal absprechen, wo was genau hinkommt?“
Sandra nickte, zwinkerte mir zu und schloss sich an, während Norbert noch hinzufügte:
„Übrigens, er kennt einen guten Tischler, der die zwei Schränke so anpassen kann, damit deine alte Küche hier perfekt reinpasst. Er wird ihn …“
Die Wohnungstür schloss sich und ich blieb allein mit meinen Gedanken. Die drehten sich aber nicht mehr im Kreis wie vor dem Gespräch mit Sandra. Wir hatten einen Plan und ich wollte alles tun, damit er aufging.

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