LUC! ÉROTIQUE FOU!

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LUC! ÉROTIQUE FOU!

LUC! ÉROTIQUE FOU!

Joana Angelides

Die letzten Tage waren hektisch, eine Besprechung jagte die andere und ich hatte keine Zeit, über meine jüngsten Sex-Aktivitäten nachzudenken.

Den nächsten Termin mit Luc hatte ich vorgemerkt, das genügte mir und beruhigte mich vorab.

Gestern Abend lockte mich Serge wieder mit seinem Geigenspiel, er spielte das Nocturno von Chopin und erweckte damit Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Zuwendung. Er spielte es sehr eindringlich und ich hörte das Rufen darin und ging einfach wieder hinüber zu ihm. Ich wollte ihn spüren und nicht nur hören!

Aber dieses Mal nicht über den Flur, sondern ich ging auf die Terrasse hinaus und blieb bei der kleinen Steinmauer, die uns trennten stehen und warf kleine Steinchen aus dem Blumentrog an seine Scheibe. Er unterbrach und kam zur Türe. Als er mich da stehen sah, in meinem weißen durchsichtigen Nachthemd, meinen großen sehnsüchtigen Augen, riss er die Türe auf und kam zu mir.

Über die kleine Mauer hinweg küssten wir uns und er hob mich einfach auf und trug mich zu ihm hinüber. Drüben blieben nur meine Pantöffelchen.

„Hallo, Julia…..“, flüsterte er leise und nahm mich wieder mit in seine Traumwelt. Es war wie immer eine zärtliche Reise, mit vielen kleinen Pausen, intensiven Orgasmen und einigen Kamasutra-Übungen, die mich aufstöhnen und flüstern, mich wiegen und taumeln und letztendlich in langgezogenen Seufzern vergehen ließen. Es waren immer die langsameren Phasen, die mich so verrückt machten! Wenn er mich umklammerte und in mir nur leise Bewegungen und Stöße machte, mich gleichzeitig küsste und mit seinen Händen an meinen Rückenwirbeln intensiv auf und abglitt, verlor ich fast den Verstand. Mein Körper gerät da jedes Mal außer Kontrolle, jeder Muskel beginnt zu zucken und ich bäume mich auf. Doch er hält mich sanft aber fest in seinen Armen und das Ende ist immer unsere gemeinsame Erlösung.

Während ich bei Luc schreie und tobe, wimmere und seufze ich bei Serge und Emile bringt mich zum Beben und Weinen. Bei Emile stand ich außerhalb meines Körpers und sah, wie ich im Nebel verschwand.

Es waren diese drei Männer, die mich in der letzten Zeit immer wieder in einen anderen Kosmos eintauchen ließen. Diese gewaltsame, wilde Erotik von Luc, diese tiefe und unergründliche Mystik von Emile und diese unendliche Zärtlichkeit von Serge!

Bei allen dreien fühlte ich mich wunderbar geborgen und verstanden!

Als ich nun heute das Büro verließ, war es wieder neblig und grau, doch es regnete nicht. Ich wollte mir eben ein Taxi rufen, als mich jemand von Rückwärts am Ellbogen drückte. Es war Emile.

„Ah, Emile! Wieso bist Du da?“, fragte ich sehr erstaunt.

Er sah mich ernst an.

„Magritt, ich hoffe, Du hast etwas Zeit für mich?“

„Ja, doch! Wollte gerade nach Hause fahren. Was ist denn passiert, ist Eve auch da?“

Es war nichts passiert und Eve war auch nicht da. Aber Emile sah schlecht aus und seine Augen bettelten.

„Was soll ich tun?“, fragte ich und spürte, wie wieder eine gewisse Angst in mir aufstieg.

Wir waren an seinem Wagen angekommen und stiegen ein. Er fuhr Richtung Bois de Boulonge, und wir machten erst in Boulonge-Billancourt halt. Während der Fahrt sprachen wir kein Wort. Ich weiß jedoch, dass er da ein kleines Häuschen besaß, wir hatten dort schon einige Sommerfeste gefeiert.

Er parkte den Wagen vor dem großen Gartentor und wandte sich mir zu.

„Magritt, ich weiß, dass Du mich für schüchtern, oder auch ein wenig introvertiert, bzw. desinteressiert hältst, doch scheint das nur so. Es gibt oft Dinge, die mich begeistern, mich beschäftigen. Und derzeit bist Du es, ich kann seit zwei Tagen nicht mehr schlafen, kann unsere ungeplante Begegnung einfach nicht vergessen und will dieses Gefühl noch einmal erleben. Ich möchte gerne die heutige Nacht mit dir verbringen. Will erkunden, was das war, das mich so aus der ruhigen Bahn geworfen hat, will Dich noch einmal spüren“, er hatte sich mir zugewandt und seine Augen bettelten, „sollte sich dieser Zauber nicht wiederholen, dann vergessen wir es einfach!“

„Aber Eve….!“, wollte ich einwenden.

„Eve hat damit nichts zu tun. Eve ist das auch egal! Sie hat Lisa, und auch ein wenig Dich! Ich bin nur eine Randfigur! Aber bei Dir habe ich gespürt, dass ich lebe, dass es da noch etwas gibt….“.

Emile musste schon vorher hier gewesen sein, denn es war alles liebevoll vorbereitet. Im Kamin brannte das Feuer, Champagner war gekühlt und einige Kanapees mit köstlichem Belag standen herum. Kerzen brannten überall……

Er half mir aus dem Mantel und weil ich so gar nichts tat, um ihn abzuwehren, machte er weiter und öffnete meinen Reißverschluss am Kleid und half mir raus. Er zitterte und ich sog seinen Duft aus Heu, Amber und Moschus tief ein. Besonders eine solche Mischung betäubte immer meine Sinne.

Wir standen im Raum, vor uns das lodernde Feuer, unter uns ein großes Fell und kleine Teppiche und küssten uns wortlos. Wir strichen gegenseitig auf unserer Haut entlang, leckten unsere Brustnippel krallten uns an unseren Pobacken fest und plötzlich gaben meine Knie nach. Es war wieder diese tiefe dumpfe Lust, die aus der Hölle zu kommen schien, die mich erfasste, wenn er mich berührte. Er war ein sehr erotischer Mann, seine Leidenschaft umloderte ihn, so dass man es sogar zu sehen glaubte und auch spürte, er schien von innen her zu glühen. Er fing mich auf und wir sanken auf die Felle vor dem Kamin. Seine Küsse waren wieder heiß, hinterließen Spuren, die noch Sekunden danach brannten. Langsam kroch wieder diese Furcht vor dem Abgrund an mir hoch, ich begann zu stöhnen, zu keuchen. Nun krallte ich mich an seinen Rücken fest, sodass er aufschrie und nun war ich es, die seinen Mund verschloss, damit er nicht schreien konnte. Als er das erste Mal in mich eindrang, spürte ich es bis zu meinem Hals. Ich konnte kaum atmen, er raubte mir die Luft. Ich spürte, wie er sich langsam in mich schob, wie sein Schwert zitterte und wie seine Eichel in mir immer größer wurde, als er in mir ejakulierte war es wie eine Explosion. Ungeachtet seines Ergusses macht er weiter, wurde immer intensiver, kam immer tiefer und quittierte meinen Orgasmus mit Zucken des ganzen Körpers.

Es war, als würde ich in finsterer Nacht mit einem kleinen Kanu auf einen Wasserfall zurasen, wissend, dass ich gleich abstürzen werde. Ich lag völlig hilflos, meinem Verlangen ausgeliefert vor ihm. Seine Zunge bereitete mir einige Höhepunkte, wobei es Tränen der Erlösung und Geilheit waren, die er dann wegküsste.

Die Kerzen waren inzwischen fast heruntergebrannt, was mir bewusstmachte, dass wir schon sehr lange hier wütenden, dass wir Zeit und Raum vergessen hatten! Jeder einzelne Muskel tat mir von den Anspannungen und dem Fallenlassen danach, weh. Ich wollte nur mehr tief fallen und in einem Meer von Empfindungen ertrinken.

Emile war jedoch noch immer unruhig, küsste und streichelte kontinuierlich alle meine erogenen Zonen, befeuchtete alle Öffnungen meines Körpers mit seiner Zunge, beobachtete jede Reaktion in meinen Augen und brachte mich in kürzester Zeit wieder auf den Höhepunkt, sodass ich mich stöhnend auf dem Fell hin und her warf.

Wir verbrachten die ganze Nacht bis zur Morgendämmerung in diesem Haus, Emile legte immer wieder neues Holz in den Kamin, es gab eine wohlige Wärme. Unsere Telefone schalteten wir irgendwann ab und die Fensterläden blieben geschlossen. Wir hatten die Welt da draußen ausgesperrt!

Und nun bin ich wieder zurück, sitze in meiner Wohnung, versunken in die Pölster meiner Couch, habe das Telefon vor mir liegen und sollte mich entscheiden, ob ich heute noch ins Büro gehe, ob ich den Termin bei Luc storniere und ob mich die Geige von Serge wieder rufen kann.

Welche Gewalt doch Eros über uns hat, welche mächtigen Einflüsse regieren unsere Gefühlswelt und wieso hält uns Sex so in seinen Fängen?

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