Der Lustbeamer - Teil I

Im Café

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Der Lustbeamer - Teil I

Der Lustbeamer - Teil I

Yupag Chinasky

Er hatte lange gesucht, um den richtigen Ort zu finden, aber endlich war er auf das Café Mohr gestoßen. Es war nicht zu groß und nicht zu klein und lag am Rande eines Bezirks mit vielen zwielichtigen Bars und einigen Bordellen. Ein Ort, der gern von Menschen frequentiert wurde, die auf der Suche nach einem temporären Partner waren oder einer rasche, intime Begegnung zumindest nicht abgeneigt waren. Es hatte schließlich keinen Sinn, eine tugendhafte Hausfrau zu verwirren, die gar nicht gewusst hätte, was mit ihr geschieht und vermutlich Hals über Kopf davongestürzt wäre. Nein, es sollte eine Frau sein, die die sexuellen Signale ihres Körpers kannte und entsprechend reagierte, die ihnen nachgab, wenn sie aufkamen und auch das Richtige tat, wenn die Gelegenheit sich bot. Das Café Mohr war auch deswegen ideal, weil sich auf der anderen Straßenseite das Hotel Aphrodite befand, ein etwas zwielichtiges Etablissement, aber genau richtig für sein Experiment.

Er war einige Male hier gewesen und hatte sich umgesehen und die Kundschaft und das Personal beobachtet. Es gab nichts, was gegen diesen Ort sprach. Und auch die Frau, die gleich eine so wichtige Rolle spielen würde, kannte er bereits von diesen Besuchen. Eine attraktive Erscheinung, nicht zu jung, nicht zu alt, er schätzte sie auf Mitte dreißig ein Alter, in dem man wissen sollte, was Männer wollen und was geschieht, wenn man sich mit ihnen einlässt. Auch ein Alter, in dem man noch gerne erotische Erfahrungen macht, in dem man noch Illusionen und Hoffnungen hat und vielleicht sogar noch den Mann fürs Leben sucht. Er wusste ungefähr, wann diese Frau kam und hatte schon einmal beobachtet, dass sie mit einem Mann über die Straße und geradewegs zum Hotel Aphrodite ging. Heute saß sein Opfer bereits allein an einem Tisch, als er das Lokal betreten hatte.

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