Die Bahnstation war nicht weit entfernt, und die vier Frauen erreichten den Vorortszug zurück in die Stadt, wo sie alle wohnten, gerade noch rechtzeitig. „Vielleicht hätten wir sie doch nicht allein lassen dürfen...“, zweifelte Helga plötzlich. „Och – die ist erwachsen und weiss genau, was sie macht. Und die Jungs werden sie schon nicht gleich umbringen“. Anna fantasierte gegen ihren Willen davon, ob die sieben anwesenden männlichen Kollegen Madlen tatsächlich an die Wäsche gehen würden. Hierzu bot sich der laue und angenehm nach Frühsommer duftende Abend geradezu an.
Annas erhitzte Gedanken trafen die Realität punktgenau. Kaum hatten sich die vier Frauen entfernt, rückten die sieben Kollegen näher zu Madlen, dem absoluten Mittelpunkt des Abends. „Schön, wie Du leckst“, bemerkte Rainer, der Älteste und auch der klassische Womanizer unter ihnen. Er berührte sanft Madlens Oberarm, so, wie er es gelernt hatte. Frauen empfinden männliche Berührungen heutzutage, #metoo# sei Dank, zunehmend als übergriffig. Davon ausgenommen sind die sanften Berührungen am weiblichen Oberarm – es gibt keine einzige Frau, die das als unangenehm empfinden würde. Ganz im Gegenteil. Die Berührung ist tief in den weiblichen Basalganglien verankert und signalisiert „ich mag Dich. Ich bin für Dich da. Bei mir bist Du sicher.“ Die Berührung des weiblichen Oberarms ist zweifellos der Schlüssel zum Herzen der Frauen, obwohl das Ganze natürlich mit zum Teil aufwändigen Umwegen verbunden ist.
Madlen entspannte sich sichtlich und griff wortlos nach der zweiten Spargel. Wieder setzte sie die Zunge an, umkreiste das Köpfchen, dann schob sie sich das Gemüse zwischen die Lippen. Genussvoll saugte Madlen an der zweitletzten Spargel, und das erotische Signal war offenkundig. Lud sie die sechs anwesenden Männer ein? Sie rückte etwas näher zu Rainer, schmiegte sich an ihn, so, als wollte sie die Eifersucht der andern anwesenden Kollegen reizen.
Madlen und der Spargelzauber
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Madlen und der Spargelzauber
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