Mädchen vom Land

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Andreas

Andererseits parkte ständig jemand an dieser Stelle, worüber sich auch noch keiner beschwert hatte. Marlies grinste. Sie sagte Heiko, dass ihre Haftpflicht den Schaden bestimmt regeln würde. Marlies betonte, sie würde die Sache mit dem Halteverbot nicht erwähnen, da es ja wirklich ihre Schuld gewesen sei! Durch ihr Lavieren dämmerte es dem Studenten so langsam. Das hübsche Mädchen mit den braungelockten Haaren führte etwas im Schilde. Heiko wollte gerne herausfinden, was es war.
Marlies strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. Sie sah ihn nicht direkt an, als sie sich ihm erklärte:
„Ich war unaufmerksam, als ich so nah an deinem Auto vorbei gefahren bin. Du wirst den Schaden ersetzt bekommen, das ist gar keine Frage. Ich möchte nur nicht, dass du jetzt wütend auf mich bist!
Heiko…mir wäre es am liebsten, wenn wir diese Sache ein für allemal aus der Welt schaffen könnten.“ Er sah sie überrascht an. Was wollte diese junge Frau, die er erst kennen gelernt hatte. Außer einer Umarmung und einem Begrüßung- oder Abschiedsküsschen hatten sie bisher keine Zärtlichkeiten ausgetauscht. Marlies führte ihn bewusst auf eine bestimmte Fährte. Heiko fragte sie:
„Was meinst du damit? Soll ich dir eine Strafe aufbrummen oder wie stellst du dir das vor, Marlies?“

Sie zögerte mit der Antwort, fingerte sich erneut eine Strähne hinter ihr Ohr. Nun fiel ihm auf, wie hübsch sie aussah in ihren engen Jeans, über die sie ein langes, aufgeknöpftes Flanellhemd gezogen hatte. Heiko fuhr sich durch seine halblangen Haare, was seine Nervosität unterstrich. Marlies sprach leise, so dass er genau hinhören musste. „Bei mir daheim wäre ich bestraft worden. Ich finde, dass du das auch so handhaben solltest…“ Er schluckte, hakte aber sofort nach: „Was für eine Strafe denn?“
„Du musst mir den Po vollhauen! Wie man es mit so unvorsichtigen Mädchen eben machen sollte…“
Heiko war sich nicht sicher, ob er richtig gehört hatte? Dieses süße Mädel bat ihn, dass er sie versohlen sollte! Heiko wollte sie nicht enttäuschen. Das stand für ihn sofort fest. Er gab sich Mühe, gelassen zu wirken, als er ihr antwortete: „Gut, das finde ich in Ordnung! Wo soll ich dich bestrafen?“
Marlies lächelte aus einem feuerroten Gesicht. Sie war froh, dass er sie nicht abgewiesen hatte.

„Bei mir geht es schlecht. Mandy und Leonie sind zuhause…“ Heiko legte seine Hand auf ihren Rücken. Eine Geste, die ihr sehr angenehm war. Er klopfte sie sanft ab, während er ihr zuflüsterte:
„Wir können zu mir gehen. Mein Mitbewohner macht gerade ein Praktikum. Jan kommt erst gegen 18 Uhr nachhause. Oder ist dir das zu früh? Wir können die Sache auch aufs Wochenende verlegen.“
Sie schüttelte entschieden den Kopf! Marlies wollte es hinter sich bringen. Am besten jetzt gleich.
Sie ließen das Fahrrad an der Uni stehen, wo es Marlies später abholen wollte. Nach einer kurzen Fahrt betraten sie Heikos Studentenbude. Der junge Mann war sehr aufgeregt. Er hatte keinerlei Erfahrung in solchen Dingen. Heikos Eltern hatten ihn und seine Schwester ohne Schläge erzogen. Marlies Wunsch, den Po vollzukriegen, konnte er nur bedingt nachvollziehen. Es reizte ihn aber, das Mädchen für ihren Fahrfehler zu bestrafen. Heiko bot ihr Platz an, aber Marlies blieb einfach stehen.

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