Ich habe schon einige Frauen geliebt, und zwar innig. Mit Regina hätte ich mir jedoch keinen Sex vorstellen können. Sie war zu perfekt und dadurch wirkte sie unnatürlich. Für unglaublich viel Geld hatte sie sich ihre Brüste machen lassen. Nein, nicht nur den eigentichen Busen – selbst die Brustwarzen hatte sie sich aufspritzen lassen, damit ihre gigantische Oberweite unter den bunten Träger-T-Shirts, die sie meist trug, besser zur Geltung kam. „Die Nippel sind die Sahnehäubchen der Frau, da lohnt es sich doch zu investieren“, soll ihr plastischer Chirurg zu ihr gesagt haben.
Regina war eine Nymphomanin. Sie verschlang alles, was einen Schwanz hatte und mir war stets schleierhaft, wieso sie noch so frisch und unverbraucht aussah – perfekt eben. Regina war nach Rarotonga gekommen um zu vögeln. Sie hatte sich von mir ein ganz anderes Bild gemacht – mir das Image verpasst, das man einer Erotik-Autorin nun mal gibt. Sie hatte gedacht, ich ginge mit ihr Abend für Abend auf Männerfang, für einen Threesome am Strand. Ich interessierte mich aber mehr für Kugelfische und Korallen. Trotzdem wurden wir Freundinnen und amüsierten uns königlich in diesem Luxusresort, wo es so viel zu beobachten gab – etwa Hochzeiten, die unter Kokospalmen oder vor üppigen Frühstückstischen mit Südfruchten inszeniert wurden.
Ich war völlig in Gedanken, und meine Hände wanderten zur Muschi. Ich brauchte einfach mal einen männerlosen Sommer, und mein kleines Biotop gehörte ganz allein mir. Dann hörte ich dieses feine Geräusch. Das Geräusch einer Frau, die etwas schneller und lauter atmet. Der Bungalow war ja alles andere als schallisoliert, mit seinen dünnen Wänden und dem Netz, das die Schlafräume trennte. „Nice tits, baby“, vermeinte ich zu hören. Ein Text wie in einem billigen Porno. Das war aber kein Film, der sich da abspielte, sondern das pralle Leben. Ich wurde Zeugin von Reginas Liebesspiel. Es war zweifellos Regina, die da beschleunigt atmete, und da war ein Mann bei ihr. Ich hörte ein schmatzendes Geräusch. Saugte er an ihren Nippeln? Ich wurde sofort feucht und kitzelte meine Fut. Es war so angenehm – der sirrende Fan über mir, die Geborgenheit hinter den Jalousien, das Nacktsein.
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