Die Mamma pendulans kann man erahnen: Frauen, die sich damit schmücken, gehen oft leicht gebückt, so, als würden sie sich ihrer anatomischen Zierde schämen. Sie tragen meist BH und lassen Körbchengrösse Doppel D weit hinter sich. Besonders neckisch wirken gut ausgestattete Bernerinnen, wenn sie ihr Haar zu Zöpfen geflochten tragen und beispielsweise auf dem Wochenendmarkt Gemüse verkaufen. Melonen, Kürbisse und ähnliches, wenn Ihr wisst, was ich meine. Für die Aerzte unter Euch: Die Mamma pendulans ist derart erfolgreich, dass sie sogar in der ICD-Codierung („International Classification of Diseases“) Eingang gefunden hat. Die Mamma pendulans – eine Krankheit? Keineswegs… aber es soll Doctores geben, die weibliche Brüste lustvoll auf deren Konsistenz und Konstitution untersuchen und dann freudig medizinische Artikel publizieren, im „Lancet“ und so. Aber es geht ihnen nicht um Medizin, sondern um den lustvollen Augenblick, in dem wildfremde Frauen vor ihnen ihre Brüste frei machen – und man kann die Mamma pendulans weit herum flüstern hören: “Befühl mich, Doktor, begrapsch mich, untersuch mich, fotografier mich, publizier mich!“ Auch der „Camel toe“ ist in Bern oft zu sehen: Erinnert sich jemand an meine Story „Mut zur Lücke?” Eben. Frau trägt heute kaum mehr Lycra – und schon gar nicht in Signalfarben. ABER: Tricky Unterwäsche spaltet die rasierten Schamlippen, und zwar derart, dass der so entstehende “Camel toe”, die “Kamelzehe”, sogar bei Jeansträgerinnen zu bewundern ist. O.K. – “Kamelzehe” für durch Kleider hindurch sichtbare Schamlippen ist nicht gerade ein frauenfreundlicher Ausdruck. Aber “Muschi”, “Möse”, “Fotze” und “Pussy” sind auch nicht wirklich respektierende Bezeichnungen… oder? Und dann ist da eben noch dieser einmalige Bernerinnenhintern… er soll genetisch ins Emmental zurück zu führen sein, in die Weltgegend also, aus welcher der berühmte Käse mit den Löchern stammt.
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