Der heutige Tag ist spitze gelaufen. Ich sitze neben Boumédien; er ist sehr humorvoll und bringt mich ständig zum Lachen. Ich lerne hier wohl nicht nur australisches Englisch, sondern auch noch togolesisch, wenn es so weiter geht. Clara und ich kommen ebenfalls gut klar miteinander. Heute Abend setzen wir uns mit einem Zitroneeis an den Strand – es gibt hier zwar kaum Eisdielen, aber dafür so genannte „fliegende Eisverkäufer“. Also nicht nur „flying doctors“, wie man das von Australien kennt, sondern alle Berufe scheinen irgendwie zu fliegen. Das Leben auch. Juhuuu…
Küsschen
Alfreda
Lieber Uli
Ich muss Dir nun doch etwas erzählen. Wir haben es sehr schön zusammen hier, das schon… aber zwischen Deiner Alfreda und unserem Mitbewohner Boumédien läuft was, vermute ich. Das Zimmer der Jungs liegt bei uns gleich nebenan – auch ich mag Boumédien und Stefano, dessen Kollegen, gut. Aber Alfreda hat im Moment nur Augen für diesen Boumédien. Ich muss Dir das einfach schreiben.
Heute Morgen war nun bei den Jungs die Dusche defekt. Der Trakt wird saniert. So blieb Boumédien und seinem Kollegen, Stefano, nichts anderes übrig, als sich bei uns Frauen frisch zu machen. Das ist so weit kein Problem – wir können uns gut absprechen. Aber Alfreda scheint es egal zu sein, wenn Boumédien sie sieht, mit einem Badetuch um die Hüften, oben ohne. Wenn sie ihn bloss nicht zu stark herausfordert mit ihrem unbefangenen Verhalten. Ich schaue auf sie. Versprochen! Hat sie denn kein Schamgefühl?
Deine Clara
Hallo mein Schatz!
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