Thomas holte tief Luft, kostete und war schließlich weit vor mir fertig.
„Und?“, fragte ich schließlich.
„Es war wirklich gut. Du hast recht, ich muss aufhören, auf der Stelle zu treten. Ob ich das mit Melanie allerdings hinbekomme, weiß ich nicht. Da ist auch noch was … das … ach lassen wir’s lieber“, brach er mit gesenktem Kopf ab.
„Nichts da, raus jetzt mit der Sprache, oder willst du dich weiter einigeln?“
„Naja, schon bevor ich das mit dem Fremdgehen meiner Frau erfahren habe, hatte ich … Fantasien. Ich … ich hab mir vorgestellt, sie lässt sich … von anderen vögeln und ich … ich seh dabei zu oder mache mit. Der Gedanke, dann in ihre benutzte Möse einzutauchen … der hat mich richtig … rallig gemacht.
Selbst jetzt, nachdem ich von all dem weiß, habe ich mir … mir vorgestellt sie wäre von einem ihrer Lover heimgekommen und ich … ich hätte sie dann … hätte in dem … na du weiß schon“, stammelte er in sein Bierglas, ohne aufzublicken.
Es fehlte nicht viel und ich hätte laut aufgelacht, doch das konnte ich ihm nicht antun. Also bemühte ich mich, in ernstem Ton zu antworten:
„Und, denkst du das ist etwas Abartiges oder Ungewöhnliches? Lass dir sagen es gibt genügend Männer, die da draufstehen und das auch durchziehen. Aber es muss dir auch bewusst sein; sich das zu wünschen und es dann zu ertragen sind zwei Dinge. Es kann sein ihr beide, oder einer von euch, kommt gar nicht damit klar. Die andere Möglichkeit ist, dass es euch noch mehr zusammenschweißt und frischen Wind in eure Leben bringt. So wie das bei uns ist. Rosi zeigt keinerlei Eifersucht, wenn ich mit Sandra intim bin. Im Gegenteil, sie macht dabei mit. Doch das ist alles Theorie, solange du nicht mit deiner Melanie geredet hast. Erst müsst ihr euch aussprechen, die Mauer zwischen euch wieder einreisen. Danach oder auch dabei, wenn es sich ergibt, kannst du ihr deine Fantasien anvertrauen. Aber ihr müsst euch vertrauen und es muss im gegenseitigen Einvernehmen geschehen.“
Thomas hatte von seinem Bierglas aufgeschaut und das Erstaunen war ihm ins Gesicht geschrieben.
„Ich erkenn dich nicht wieder. Nie hätte ich gedacht, mit dir über solche Sachen reden zu können. Woher weißt du das alles?“, fragte er.
„Ich habe in den letzten Wochen viel dazugelernt“, sagte ich ausweichend.
Danach redeten wir noch eine ganze Weile über Melanie und die verfahrene Situation. Ich hatte den Eindruck, dass er ernsthaft ein klärendes Gespräch in Erwägung zog, was mich freute.
Männergespräch
Je oller umso doller - Teil 35
42 8-14 Minuten 0 Kommentare
Männergespräch
Zugriffe gesamt: 6015
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.