Manuel

Ein nicht alltägliches Leben - Teil 10

15 8-13 Minuten 0 Kommentare
Manuel

Manuel

Grauhaariger

„Ein nicht alltägliches Leben“ ist die vierte Staffel der Geschichten um die Pilotin Olivia Andersson. Sie hat ihren Beginn in der Zeit nach Corona. Aufbauend auf Eine nicht alltägliche Beziehung, den zweiten Band mit Eine nicht alltägliche Ehe und Eine nicht alltägliche Familie.

Manuel war hin und weg. So viele Schalter, Hebel, Instrumente und Anzeigen. Und die Pilotin war total nett zu ihm…
Beim „boarding complete“, als die Tür des Fliegers geschlossen wurde, war der Junge längst wieder in der Obhut seiner Eltern. Stolz zeigte er die Visitenkarte, die er von der „total netten“ Pilotin bekommen hatte:

Olivia Andersson, Pilot in Command, LH, eine Mobilfunknummer und ihre private Adresse in Hallbergmoos.


„Die bekommt nicht jeder!“, erzählte Manuel voller Freude.
Im Cockpit war es überhaupt kein Thema, dass die Chefin selbst die Bodenmanöver und den Start ausführte. Sie meldete dem Vorfeldtower, dass sie bereit für die Enteisung der Maschine wären. Der Lotse bestätigte ihren Wunsch und ein „Follow me“ - Fahrzeug wartete bereits.
„Wir beginnen mit dem Räumen der Startbahn …!“ bekam Liv als Meldung des Räumdienstes. Zehn Minuten später, Olivia hatte während des Enteisens kurz ihre Fluggäste begrüßt, wurde die bis auf den letzten Platz vollbesetzte A350 zum Anfang der Startbahn geführt. Mit „Guten Flug, Frau Andersson“ verabschiedete der Fahrer des „Follow me“ Fahrzeuges die Pilotin. Gleich darauf folgte die Nachricht, dass der Räumdienst durch war und die Startbahn verlassen hatte. Die A350 mit Ziel Boston bekam die Startfreigabe. Sie nickte ihrem Ersten Offizier zu und vergaß auch heute nicht ihr obligatorisches „Und ab!“.
Die Triebwerke drehten hoch und nach dem Lösen der Bremsen setzte sich die Maschine in Bewegung. Durch das Schneetreiben war die Sicht für beide Piloten gleich Null. Man musste sich auf die Instrumente verlassen, was aber zu keinem Zeitpunkt irgendein Problem darstellte.
Bei etwa 160 Knoten (ca. 300 km/h) zog Olivia die Maschine nach oben. „Geht doch!“, bemerkte sie lächelnd, während die Anspannung, sollten sie im letzten Moment doch den Start abbrechen müssen, von ihr abfiel. Denn ob so ein Startabbruch bei dem schnee- und eisglatten Untergrund sowie maximalem Gewicht gutgegangen wäre …?

*****

„Wie geht’s dem Jungen?“ Mehrmals seit dem Start hatte sich Olivia bei Cornelia Sonnleithner nach dem Zustand Manuels erkundigt.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 1328

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben