Mara

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Mara

Mara

Dreaming Dolphin

Dass es ihm mit ihr ähnlich ging und er sich nur aus diesem Grunde nach und nach mehr und mehr in das Idealbild von einem Mann verwandelte, das sie in ihrer Psyche trug, wusste sie nicht.
So kamen sie sich näher, der Gestaltwandler und die Menschenfrau. Sie verbrachten viel Zeit miteinander: trainierten gemeinsam im Fitnessraum des Schiffes, nahmen, wann immer das möglich war, ihre Mahlzeiten zusammen ein und diskutierten stundenlang über Gott und die Welt. Die ersten Berührungen ergaben sich scheinbar zufällig. Die eine oder andere freundschaftliche Umarmung folgte, dann der erste Kuss. Und viel mehr brauchte es auch nicht, um Maras Sehnsucht zu wecken. Zu lange hatte sie auf männliche Zuneigung und Zärtlichkeit verzichten müssen. Und Keizon ging es ähnlich.
So kam es, wie es kommen musste: Als Keizon sich eines abends vor der Tür zu ihrem Quartier wie immer mit einem Kuss von ihr verabschieden wollte, ließ Mara ihn nicht gehen, zog ihn über die Türschwelle in ihr kleines, privates Reich, hörte nicht auf ihn dabei zu küssen, presste ihren Körper gegen seinen und sorgte dafür, dass er sie nicht losließ.
Keizon wehrte sich nicht. Zu sehr wollte auch er, dass geschah, was nun geschehen sollte – und hatte doch gleichzeitig ein schlechtes Gewissen dabei! „Ich muss es ihr sagen!„ dachte er. Und ein Satz aus einem alten heiligen Buch fiel ihm ein: „Die Liebe sei ohne Falsch!„
Doch sie ließ ihn nicht zu Wort kommen. Ihr Lippen verschlossen seinen Mund, ihre Zunge suchte die seine, lockte und spielte mit ihm. Ihr unausgesprochener Wunsch: „Komm, fass mich endlich an, berühre mich, streichle meinen Körper, er gehört dir!„ erreichte seine Psyche, und er tat, wonach sie sich sehnte.
Er erwiderte ihren Kuss. Seine Hände wanderten von ihrem Rücken zu ihren Schultern, ihrem Po, ihren Brüsten, glitten unter den Stoff ihrer Bluse, spürten nackte Haut, Gänsehaut, lustvoll aufgerichtete Brustwarzen.

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