Seine nächste individuelle Sitzung fände dann am Dienstag statt, es sei denn, er habe Probleme oder dringende Fragen, dann sei er jederzeit zu sprechen.
Das Mittagessen war, wie schon das Abendessen, reichlich trostlos, er war einfach kein Vegetarier und würde auch nie einer werden. Anscheinend war das nicht nur sein Problem, denn am Nachmittag, als die Gruppe zum ersten Mal zusammensaß und den Worten des Heilers lauschte, sprach der von sich aus das Thema an. Er sagte sinngemäß, dass nicht jeder, der einen Kurs belege auch eine körperliche Entschlackung wolle, für diese Leute könne er das Hotel Pelikan im Ort empfehlen. Es habe eine hervorragende Küche und einen guten Service, allerdings könne man die gebuchte Vollpension nicht erlassen, denn ohne diese Einnahmen könne das Haus "Maria Trost" nicht wirtschaftlich arbeiten und Maria würde in diesem Fall wenig Trost spenden. Wer gehen will, möge gehen, eine Benachrichtigung der Küche sei jedoch wünschenswert. Es stellte sich später heraus, dass er offensichtlich der Einzige war, der mit dem vegetarischen Essen Probleme hatte, alle anderen blieben bei der Stange, aber er nahm schon am selben Abend die Gelegenheit für eine Abwechslung wahr. Obwohl er es nicht ahnte, war dies zugleich der Beginn einer schicksalhaften Begegnung, die sich zu einem Tornado entwickeln sollte, aus dessen Gewalt er sich nur noch knapp befreien konnte. Aber noch war es nicht Abend, noch saßen die Kursteilnehmer zusammen und der Heiler erklärte noch einmal, was er vermutlich schon jedem einzeln erläutert hatte, nämlich das Prinzip des speziellen Einflusses der höheren Mächte, denen die Menschen hier ausgesetzt seien. Wobei er gleich zu Anfang sagte, dass er selbst nicht alles verstünde, keine plausible Erklärung habe, warum hier so manche Wunder geschähen, aber er wüsste, dass sie geschehen und das sei das einzig Entscheidende.
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