Die Gruppe, so der Heiler, würde einige Dinge zusammen machen, einige Übungen, um den Körper zu entspannen und den Geist zu aktivieren. Ganz wichtig sei, dass alle unvoreingenommen diese Kräfte wirken ließen, dann würden sie die Erfolge schon bald spüren.
Am Nachmittag fand die erste spirituelle Sitzung der Gruppe im Freien statt. Man ging geschlossen etwa einen Kilometer einen Waldweg entlang, der sich am Rand des steil aufsteigenden Berges schlängelte. Auf einer Lichtung, die einen neuen, schönen Blick auf das Tal bot, blieben sie und der der Heiler, der eine genaue Vorstellung hatte, wo die Einzelnen sitzen sollten, wies jedem einen Platz zu. Er hatte allen, die nicht auf der Erde sitzen wollten, empfohlen einen kleinen Klappstuhl mitzunehmen. Nun saßen sie in einem lockeren Halbkreis und schauten in das Tal, auf die Felder und Wiesen, auf den Fluss, der hier noch klein und verspielt war und erst später, viel später zu einem mächtigen Strom anschwellen würde, und natürlich auf das Kloster, das, im Licht des Spätnachmittags, einen stillen, friedlichen Anblick bot. Auf der Lichtung war es ruhig, vom Rascheln der Blätter und vereinzelten Vogelschreien abgesehen. Der Heiler, der sich hinter dem Halbkreis einen Platz gesucht hatte, sodass er nun nicht mehr im direkten Fokus der Teilnehmer war, hatte kaum etwas gesagt, sie nur gebeten zu schweigen und ihre Plätze nicht zu verlassen. Falls sie etwas wahrnehmen sollten, innerlich oder äußerlich, sollten sie es einfach hinnehmen, sich nicht wehren, sich nicht wundern. Alles werde gut, es bestünde kein Grund zur Angst. Aber wovor sollte man auch Angst haben, an diesem schönen Sonntagnachmittag auf einer friedlichen Waldlichtung? Es geschah dann auch nichts, abgesehen von ein paar kleinen Windstößen, die etwas unerwartet und wie aus dem Nichts aufkamen und gleich wieder abklangen. Keiner der Teilnehmer schien irritiert oder aufgeregt zu sein.
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