Maria und der Apfelkuchen

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Maria und der Apfelkuchen

Maria und der Apfelkuchen

Anita Isiris

War das nicht, um in seiner Sprache zu reden, ungebührlich? Geziemte sich das? “Kommen Sie, Herr Linzer, ich zeige Ihnen den Rest der Wohnung.” Der alte Mann folgte der Aufforderung und wurde von Maria ins Wohn- und danach ins Schlafzimmer geführt. Dort schmiegte sie sich an ihn. “Mein Freund bumst jetzt mit einer andern”, hauchte sie ihm ins Ohr. “Wissen Sie noch, wie das geht, bumsen?” “Wollen wir uns nicht <em>Du</em> sagen”, entgegnete er mit rauer Stimme. “Nein. Ich finde das <em>Sie</em> sexy. Das ist so, als würde ich es mit meinem ehemaligen Deutschlehrer machen. “Kleines Luder, Du”, antwortete Herr Linzer und liess keinen Zweifel offen, dass er liebend gerne auf Marias Angebot einstieg. Dieser weiche, warme Frauenkörper, der sich da an seinem Arm rieb... Marias duftendes Haar, überhaupt dieser Jungesmädchenschlafzimmerduft, vermengt mit dem Apfelkuchenduft aus der Küche... “Wie lange geht es denn, bis wir den Kuchen aus dem Ofen nehmen können?” Herr Linzer, ehemaliger Schuhmacher, dachte praktisch. “Ich hab die Stoppuhr eingestellt”, sagte Maria wegwerfend und knöpfte ihr Kleid auf. Die 40-Watt-Birne beleuchtete erst ihren Hals, dann die Schulterpartie, ihre vollen Brüste. Überrascht stellte Herr Linzer fest, dass sie unter ihrem Kleid gänzlich nackt war. “Meine Montagbissonntagslipundbehakollektion ist unten in der Waschmaschine”, erklärte sie und schlang ihre Arme um den Hals des Rentners. Dieser betastete etwas hilflos Marias Rücken. Es war ja schon eine Weile her, seit er zum letzten Mal... ausserdem war es ja bei Hermine immer dunkel gewesen. Maria drängte ihren Venushügel an Herrn Linzers graue Flanellhose. “Hat Ihnen gefallen, was Sie gesehen haben, vorhin, unter der Leiter?” fragte sie ihn und liess sich aufs Bett sinken. Die 40-Watt-Birne beleuchtete Marias Muschi. Herr Linzer zog langsam sein Jackett aus, so, als befände er sich in einer Filmrolle mit strikten Vorgaben. Das hier war schon was ganz anderes als Traci Lords. Er mochte zwar deren geheimnisumflorten Unschuldsblick, aber Marias braune Haselnussaugen... Dann gab es kein Halten mehr. Herr Linzer versank in ihr und verwandelte sich in den zärtlichen Liebhaber, der er einst gewesen war. Er bedeckte Marias Körper mit kleinen Küssen, verweilte an gewissen Stellen etwas länger, leckte ihre Achselhöhlen.
Der Apfelkuchenduft aus der Küche wurde intensiver; Herr Linzer tauchte zwischen Marias Beine. Mit der Zunge untersuchte er sie ausgiebig, leckte, nibbelte, dibbelte und ribbelte, bis Maria sich vor Lust wand. Dann erst öffnete er seine Flanellhose und schob seinen Grossen Oskar, wie Hermine aus unerfindlichen Gründen dazu gesagt hatte, zwischen Marias Schamlippen. “Sie... sie...” keuchte Maria. Die 40-Watt-Birne beleuchtete ihren Bauch, ihre Brüste, und Herr Linzer konnte sich kaum sattsehen an der Switcher- und Unterwäsche-verkäuferin. Neckisch biss er sie in den linken Oberarm, dann wieder küsste er ihren Hals. “Dreh Dich jetzt um”, bat er sie. “Tu es für mich.” Herr Linzer hatte sein ganzes Leben lang vergeblich davon geträumt, seine Hermine einmal so zu sehen. Im Vierfüssler, mit durchgedrücktem Kreuz, ihr feuchtes Geschlecht ihm bietend. Er drang von hinten erneut in Maria ein und bescherte sich den intensivsten Orgasms seines Lebens.

In diesem Moment piepste die Stoppuhr. Eigentlich wollte Maria bloss einen Apfelkuchen backen.

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