Mariangelas Hochzeit

9 8-13 Minuten 0 Kommentare
Mariangelas Hochzeit

Mariangelas Hochzeit

Anita Isiris

Sie warteten wohl nur noch darauf, Mariangela und ihren Gatten ins Ehebett zu führen.

Allerdings gab es da, wie bereits beschrieben, diese kleine, aber wesentliche kulturelle Differenz: In Rom war es undenkbar, dass männliche Hochzeitsgäste die nackte Braut bewundern durften – ganz anders als im Teutonenland, wo dieses „in-Augenschein-Nehmen“ im Grunde der Kern jedes Hochzeitsfests war. Die meisten Frauen schämten sich zu Tode, aber im Gefühlsüberschwang der bevorstehenden Hochzeitsnacht zeigten sie den Männern tatsächlich ihre Brüste und das hübsche, kleine Dreieck zwischen den Schenkeln.

Nun begleiteten Ritter Kunos deutsche Freunde das Paar in die Taverne, gefolgt von einer dichten Menge an Männern. Diese wurden von mehreren korpulenten, schwarz gekleideten Frauen energisch vom Schlafgemach ferngehalten. War die Tür erst einmal zu, entkleideten sie die hübsche, feingliedrige Mariangela eher unsanft. Als sie deren Riesenbrüste gewahr wurden, bekamen sie Augen, gross wie Teller. „Guarda questo seno“, murmelten sie und befingerten Mariangelas Lustdrüsen, was dieser die Schamröte ins Gesicht trieb. Sie wuschen die nackte Frau flüchtig und legten sie ins Ehebett. Dann krachte die Tür in den Angeln, und die sechs deutschen Ritter stürmten den Raum, so, wie sie es von zuhause kannten. Als stünden sie unter Strom, blieben sie vor der Schlafstatt stehen und bewunderten andächtig die blasse, zarte Schönheit, wobei sich ihre Augen an Mariangelas Brüsten festsaugten. Es war unschwer zu erahnen, woran die Männer dachten – aber es würde nun an Ritter Kuno sein, Mariangeals Pförtchen zu durchschreiten. Drei der Männer griffen sich ans Gemächt und liessen keine Zweifel offen, wie sehr sie das nackte Bräutchen erregte. Viel Zeit blieb ihnen nicht, denn hinter ihnen stürmten weitere männliche Hochzeitsgäste das Schlafgemach, wohl ahnend, was es da zu sehen gab. „Perdonami dio“, stöhnten sie. Sie würden problemlos damit klarkommen, dass ein Blick auf Mariangelas Körper mehrere Jahre in der Vorhölle nach sich ziehen würden. „Guardate… queste gambe…“ „Schaut mal diese Beine…“. Wie schon damals, als zuerst Stefano, der Küchenjunge, dann Ritter Kuno, dann Pater d’Ambrosio an ihr zugange gewesen waren, kitzelte Mariangela noch einmal das Teufelchen. Sie drehte sich auf den Bauch, ging in den Vierfüsslerstand und drückte das Kreuz durch. Sie zeigte all den Männern etwas, das die meisten von ihnen noch nie zu Gesicht bekommen hatten. Wie gerne sie das Gesicht in Mariangelas Hintern vergraben hätten, lässt sich hier kaum in Worten wiedergeben.

Dann fasste sich Ritter Kuno ein Herz und schickte die Männer hinaus. Seine deutschen Freunde waren ihm dabei behilflich. Sie hatten ihre sexuelle Neugier gestillt, wenn auch nur visuell, und das Schlafgemach leerte sich rasch.

Lustvoll rieb sich Ritter Kuno, mittlerweile selber entkleidet, an seiner Moglie, seiner Ehefrau. Er betastete ihren Körper, liess keine Falte, keine Ritze aus und küsste die Begehrte innig. Kurz bevor er in sie eindrang, bedeckte er Mariangelas Hals mit kleinen Küssen. Sie verschränkte die Arme hinter dem Kopf, um sich ihm ganz hingeben zu können.

Da sah Ritter Kuno die Lymphknotenschwellungen. Mariangela hatte ihre an der Beulenpest verstorbene Mutter zu hingebungsvoll gepflegt.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 7588

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben