Maria schluchzte, ehe sie ihrer Mama das Herz ausschüttete. Verena hörte sich alles ruhig an. Sie erfuhr von den zunehmenden Streitigkeiten zwischen Ria und Andy, die letztendlich dazu führten, dass sie sich seit Monaten aus dem Weg gingen. Verena kannte Rias Sturkopf, den sie noch immer nicht ganz ablegen konnte. Die lebenserfahrene Frau beobachte die Reaktionen ihrer Tochter, die allzu eindeutig ausfielen. Maria schaffte es immer noch nicht, ruhig am Tisch zu sitzen. Sie rutschte auf ihrem Stuhl, als plagten sie Schmerzen. Verena wollte sich dieses Gezappel nicht länger anschauen, weshalb sie Ria darauf ansprach: „Was ist denn los, Maria? Du machst mich nervös, wenn du nicht stillsitzen kannst! Sag mir jetzt auf der Stelle, was dich bedrückt, damit ich dir helfen kann.“ Maria druckste ein bisschen herum, ehe sie ihrer Mutter die Wahrheit mitteilte: „Ich glaub, dass ich Andreas gegenüber ungerecht war. Ich hab mich so oft mit ihm gestritten, wegen Kleinigkeiten, weil ich genervt war. Ach Mama, ich hab mich unmöglich benommen, richtig schlimm. Ich schäme mich, weil ich so dumm bin!“ Verena drückte die Hand ihres großen Mädchens. „Was soll ich denn tun, Ria? Du denkst doch an etwas bestimmtes, oder?“ Maria wurde feuerrot. Die angehende Juristin fühlte sich mit einem Mal wie das kleine Mädchen, das die Mama beim Schwindeln ertappt hat. Andererseits fühlte sie aber auch ein befreiendes Gefühl, als sie Verena gegenüber endlich aussprach, was sie so bewegte. Maria nahm sich ein Herz, als sie gestand.
„Ich denke die ganze Zeit, dass ich eine Strafe verdient habe. Mama ich glaube, dass es gut wäre, wenn du mich übers Knie legen könntest!“ Verena lächelte liebevoll. Sie antwortete nicht, gab ihrer Tochter dafür einen zarten Kuss. Nun erhob sie sich, um einen der Stühle anzuheben. Verena stellte ihn auf eine freie Fläche der großen Küche, die sich vor den Panoramafenstern befand.
Marias Heimkehr
Manche Frauen mögen’s heiß - Kapitel 1
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Marias Heimkehr
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Anmerkung des Autors
schreibt Thunders