Das eitle Mädchen hoffte nur, dass bis dahin die Spuren der Rute verblasst sein würden. Sie legte den Brief zur Seite. Morgen würde sie ihn zur Post bringen, nach ihrer Strafe!
Madame Dora hatte von Marie verlangt, sie während der Züchtigung zu siezen. Zudem sollte sie ein weißes Nachthemd anziehen, darüber einen einfachen Morgenmantel. Marie wurde von der Gouvernante in ihrem Zimmer abgeholt. Dora sah wundervoll aus, hatte sich für diesen Anlass einen eleganten Pelzmantel übergeworfen. Er reichte bis zu ihren Waden, die von schwarzen Lederstiefeln verdeckt wurden. Das dichte Haar hatte sie zu einem Zopf gebunden, der ihr strenges Aussehen veredelte. Unter ihrem Arm steckte die Rute, die in braunes Packpapier eingeschlagen war. Ohne ein Wort zu wechseln, machten sie sich auf den Weg. Es war spät, lange nach Mitternacht, als sie die Treppe zum Heuboden betraten. Marie ging voran, eine Laterne in der Hand haltend. Als sie beide oben waren, führte Dora sie zwischen die Heuballen. Dort gab es genügend Platz, um ihr Vorhaben umzusetzen. Es war dieselbe Stelle, an der sich Dora mit Paula ein Stelldichein gab. In der Mitte fand sich ein einzelner Ballen, ungefähr 50 cm hoch. Dora legte eine Decke auf ihm ab.
„Zieh Deinen Morgenmantel aus, Marie!“ Das verängstigte Mädchen gehorchte umgehend, stand nun fröstelnd im Nachthemd da. Dora schlüpfte ebenfalls aus ihrem Pelz, ließ ihn achtlos zu Boden fallen. Marie war entzückt, als die Reize der Gouvernante zum Vorschein kamen. Unter dem Mantel hatte sie nur ein schwarzes Höschen angezogen. Die bis über die Knie reichenden Stiefel betonten das Weiß ihrer nackten Schenkel. Über dem Höschen trug Madame dieselbe Korsage, die Marie schon einmal bewundert hatte. Die obere Hälfte ihrer Büste konnte man sehen, deren Nippel sie schwarz-rot geschminkt hatte. Dora packte die Rute aus, nahm sie feierlich in die Hand. Die rote Atlasschleife verlieh ihr eine edle Anmutung.
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