Marie gehorchte ihr aufs Wort.
Nun war Marie keine Herrin mehr, sondern wieder das unartige Mädchen. Ein warmes Gefühl umgab sie, als sie in ihrer Ecke stand. Dora wusste eben, was sie so ersehnt hatte! Maries Zweifel an der anstehenden Verlobung wuchsen mit jeder Minute. 15 Minuten brummte Dora ihr auf, danach sollte Marie wissen, was das Beste für sie war. Dora verließ das Zimmer. Sie war absolut sicher, dass Marie ihren Platz nicht verlassen würde. Die Gouvernante dachte über das eben geschehene nach. Anscheinend war sie die einzige Person, die Maries freche Backen auf die richtige Betriebstemperatur bringen konnte. Sie lächelte hintergründig in sich hinein, weil ihr das Mädel so ähnlich war. Marie konnte sich keinem Manne unterwerfen! Allein die Vorstellung schien ihr absurd. Doch es war ihre Entscheidung, und Dora dachte nicht daran, sich in irgendeiner Weise einzumischen. Marie sollte in Ruhe über alles nachdenken. Dora war sehr gespannt, zu welchem Entschluss Marie wohl kommen würde. Sie schloss die Türe hinter sich ab. Marie sollte ungestört sein. In einer Viertelstunde wollte sie nach ihr sehen. Fröhlich pfeifend ging sie davon.
Marie rieb sich die geröteten Pobacken. Dora sah es ja nicht, dachte sie schmunzelnd. So gerne sie Vera und vor allem Leo versohlt hatte, war es doch nichts im Vergleich zu ihren jetzigen Empfindungen. Über Doras Schoß fühlte sie sich am wohlsten, das wusste sie nun genau. Weder Friedrich, noch irgendwer sonst, konnte ihr dieses Gefühl geben. Sie erinnerte sich, wie sie vor wenigen Minuten in Doras Zimmer stürmte. Verzweiflung lag in Maries Stimme, als sie stammelnd ihre wahren Bedürfnisse enthüllte. Sie dachte an das, was sie zu Dora gesagt hatte:
„Bitte Dora! Hau mich…versohl mir den Popo…jetzt gleich…ich möchte geschlagen werden…sofort!“
Und Dora erfüllte umgehend ihren Wunsch, und wie! Erst mit der flachen Hand und später dann mit dem Paddle. Marie hörte die Englein singen, so sehr haute ihr Dora den Hintern. Sie war wieder die unnachgiebige Gouvernante, die ihrem Mädchen die nötig gewordene Abreibung gab. Es kam Marie vor, als wäre sie nach Hause gekommen. Doras Hände taten ihr wohl, ob strafend auf ihrem nackten Po, oder liebevoll an ihren empfindlichsten Stellen. Marie lächelte. Bald würde Dora zurück kommen. Sie würde sie in die Arme schließen, ihren Schmerz vergessen machen. Marie wusste nun, was sie wollte und was ihr zuwider war. Ihr Leben gehörte einzig ihr allein! Marie wollte ihre Liebe zu Dora nicht aufgeben. Das konnte sie sich selbst nicht antun.
Ihr Entscheidung stand nun fest: der Verlobung mit Friedrich musste ein klärendes Gespräch vorangehen! Marie fühlte sich von einer bedrückenden Last befreit, die ihrem empfindsamen Gemüt schon viel zu lange zugesetzt hatte.
Nun lag es an Fritz. Ob er willens war, ihre Freiheit zu akzeptieren? Sie hoffte es inständig!
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.