All das ist so einfach, weil Marie eine Frau ist, die sagt, was sie will! Das sind keine Befehle einer Domina und keine Zurechtweisungen einer Zicke. Nein, sie haucht und flüstert oft nur. Zart, sanft, unmerklich und doch unmissverständlich bestätigt sie, was ich ahne oder lenkt, was längst auf dem Weg ist.
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Die Heldinnen meiner früheren Teenie-Zeit waren wilde Amazonen, weniger die inflationär daherkommenden Fantasy-Kriegerinnen und -Königinnen, sondern die selbstbewussten, starken Frauen ohne Hokuspokus aus den Tarzanromanen meines Vaters. Die Bücher waren nämlich nicht so lächerlich wie die Filme, die unser Verständnis dieses Abenteuerkosmos geprägt haben. Sie waren die Herrscherrinnen über versunkene Reiche, immer schön und leicht geschürzt, sehr sexy und sehr Respekt einflößend. Mit ihnen habe ich alles gemacht, wovon ich wenig bis keine Ahnung hatte und sie haben mit Stolz und Amüsement meinen schmutzigen Wünschen entsprochen. Einen Helden brauchten sie nicht, denn Heidinnen waren sie selber. Ihnen verlangte es nach einem harten Glied, dessen Gier auch nach der Erfüllung nicht erlosch, sondern sich wiederkehrend nährte im Wunsch, es möge niemals enden. Young men don't know what they do, but they do night all night long, sagte Pop-Diva Madonna einst, als hätte sie mir zugeschaut.
In der schnöden Wirklichkeit war meine jungenhafte, schmutzige Leidenschaft weit weniger bejaht. Meine erste große Liebe hatte tatsächlich das Handtuch vors Schlüsselloch gehängt, als ich fröhlich bekannt hatte, dass ihr gerne beim Pinkeln zusehen würde. Und als ich sie vergnügt zur Rede stellte, war sie entsetzt, dass ich echt geguckt hatte. Lachen musste sie trotzdem. Meine Dschungel-Heidinnen in ihren knappen Pantherfellschürzen, auf den Hüften gehalten von silbernen Broschen und die Brüste bedeckt von silbernen, stachelbewehrten Schalen, hatten mir diesen Blick schon sehr frühzeitig gewährt, als in wilder Natur beheimatet eben nicht so verschämt wie die Mädchen meiner Gegenwart. Sie ließen sich ficken von mir halbnackt in der Wildnis und in prunkvollem Schmuck und hauchzarter Seide auf opulenten Gelagen, deren Ehrengast ich war, Orgien mit allen möglichen und unvorstellbaren sinnlichen Genüssen und Lust und Ekstase im Überfluss bei allen, die es trieben mit allen und mein Samen mundete ihnen zu Trauben, edlem Wein und Konfekt. Ich hatte endlose, wiederkehrende, raketengleiche Erektionen und masturbierte mit nicht versiegender Begeisterung für die Frau und alles untenrum an ihr.
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