Sie vergaß sogar Dora, die sich für ihren Einsatz bereit machte. Maries Freundin zog sich ihren seidenen Morgenmantel über, ehe sie sich auf den Weg in die Küche machte. Dora beabsichtigte, einen Gegenstand fallen zu lassen. Die gusseiserne Pfanne schien ihr geeignet. Dora blieb unabsichtlich am Stil hängen, wodurch die Pfanne von der steinernen Arbeitsplatte rutschte. Es schepperte furchtbar, aber Dora schenkte sich ungerührt ein Glas Wasser ein. Franz von Erlbach erschrak, als ihn seine Frau weckte. „Hörst du nichts, Franz? Es sind vielleicht Einbrecher im Haus! Du musst nachsehen, aber sei bitte vorsichtig!“ Franz von Erlbach tippte eher auf eines der Dienstmädchen, das nächtlicher Hunger plagte. So steuerte er zielstrebig die Küche an, wo der verwunderte Hausherr auf Dora Jansen traf. „Entschuldigen sie, wenn ich sie geweckt habe. Mir ist dummerweise diese Pfanne heruntergefallen.“ Dora deutete auf den Fußboden. Franz lächelte, um dann in galanter Weise die Bratpfanne aufzuheben. „Dann kann ich ja meine Gattin beruhigen. Sie dachte schon, dass Diebe im Hause wären. Ich wünsche ihnen noch eine gute Nacht, Fräulein Jansen.“ Dora grinste, als Maries Vater sich verabschiedete. Die Bibliothek lag auf seinem Rückweg und sie ahnte, dass Marie sich bemerkbar machen würde. Das musste sie aber gar nicht, da Franz von Erlbach das Licht auffiel. Ein schwacher Strahl drang durch den Türspalt, was ihm zu dieser Stunde ungewohnt schien. Er öffnete leise die Türe, um ja kein Geräusch zu verursachen. Marie lag auf dem Bauch, unter den sie sich ein Kissen geschoben hatte. Dies hatte den Zweck, dass Marie sich ungestört fingern konnte. Mit der freien Hand hielt sie das frivole Buch, das für wollüstige Schauer sorgte. Der Hausherr betrachtete den nackten Hintern seiner Tochter, der in aufreizender Manier seine Kreise drehte. Franz von Erlbachs Puls raste.
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