Marie macht ganz Wien verrückt

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Marie macht ganz Wien verrückt

Marie macht ganz Wien verrückt

Andreas

Als sie das Ortsschild endlich lesen konnte, spürte Marie nur noch ein mildes Brennen auf ihrem Popo. Sie hatte sich weit aus dem Fenster gelehnt, um alles in sich aufsaugen zu können. Dora legte vorsichtshalber ihre Hände um Maries Hüften. Sie hatte Angst, dass Marie vor lauter Übermut aus dem Zugfenster purzelte. Die Zöpfe des jungen Mädchens flatterten im Fahrtwind der langsam in den Hauptbahnhof einfahrenden Lokomotive. Marie krabbelte in das Abteil zurück, pflanzte ihren Po auf Doras Schoß. Das kurze Kleid verrutschte dabei, gewährte einen neckischen Einblick in Maries weiße Spitzenhose. Die dunkelblonden Löckchen ihres Wäldchens lugten vorwitzig aus dem Hosenschlitz.
Marie hopste auf Doras Schenkeln, als hätte ihr jemand den Popo mit Cheyenne-Pfeffer eingerieben.

Ich freue mich so auf Wien. Du musst mir alle Sehenswürdigkeiten zeigen, Mama. Den Prater sowieso, aber auch die Kaffeehäuser will ich mir ansehen. Ich bin ja so neugierig auf diese Stadt!“

Dora lächelte. Maries kindlich anmutende Freude passte haargenau zu ihrem vereinbarten Spiel. Die 22 jährige Frau hatte selbst den Vorschlag gegeben, bei dieser Reise als Doras Tochter in Erscheinung zu treten. Bisher klappte der Schwindel hervorragend, bei dem Marie gerade mal 18 Jahre alt sein sollte. Seit sie von der vermeintlichen Frau Mama übers Knie gelegt wurde, hatte Marie ihre Rolle noch stärker verinnerlicht. Sie benahm sich wie ein wahrhaft übermütiger, dafür umso reizender Wildfang. Das fiel Marie nicht schwer, da sie sich kaum zu verstellen brauchte. Es entsprach ihrem Wesen, unartig zu sein und sie bewies es in schöner Regelmäßigkeit. Was konnte es auch Schöneres geben, als mit blanker Kehrseite über Doras Schoß zu liegen? Marie liebte ihre sogenannte Mama.

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