Marie schien vor der Reaktion ihres Papas wirklich Mores zu haben. Dora drückte den Schwamm aus, um ihn erneut zwischen Maries Globen zu schieben. So langsam verschwand die klebrige Masse von Maries zarter Haut. Dora zupfte das Mädchen am Ohr, als sie anmerkte: „Um deinen Popo kümmere ich mich, du frecher Schlingel! Da kommt mir eine famose Idee. Ich könnte dich mal als einen Jungen vornehmen. Deine kurzen Haare könnten wir anders frisieren und dann stecke ich dich in ein Paar Hosen. Ein etwas weiteres Hemd verdeckt deinen Busen, der ja sowieso nicht so ins Auge sticht wie dein dicker Popo!“ Dazu gab sie Marie einen Patscher hintendrauf. Marie quiekte, ehe sie etwas beleidigt erwiderte: „Du findest also meinen Popo zu dick und meine Brüste zu klein!“ Dora versetzte ihr einen weiteren Hieb auf die tropfnassen Bäckchen. „Rede keinen Unfug, Marie! Du bist ein wunderbares Mädchen und dazu das hübscheste, das ich kenne! Sag lieber: magst du ein Junge sein?“ Marie kribbelte es. Sie hatte große Lust auf diesen Geschlechtswechsel. Marie keuchte: „Oh ja, Dora! Das stell ich mir spannend vor. Da werden die Leute schauen, wenn du mir frechem Burschen die Hosen strammziehst. Vielleicht sollten wir meine Haare noch etwas nachschneiden lassen, oder?“
Dora nickte. Maries Bob sah dann doch etwas zu mädchenhaft aus, um andere Menschen zu täuschen. Dora fragte Marie, ob sie sich auf einen noch männlicheren Kurzhaarschnitt einlassen wollte? „Ja, die Haare wachsen ja schnell nach bei mir! Ich möchte ein waschechter Lausebengel sein, der seine Mama zum Verzweifeln bringt. Sag Dora, legst du mich auch in der Öffentlichkeit übers Knie?“ „Selbstverständlich, du Frechdachs! Du kriegst es sogar auf den Blanken, wenn es nötig ist!“
Marie stöhnte, als sie es sich bildlich vorstellte. Dora beschloss, den Aufenthalt in Wien noch um eine Woche zu verlängern. Friedrich würde Maries Eltern Bescheid geben, damit die sich keine Sorgen machten. Nachdem sie sich von Fritz verabschiedet hatten, ging es erneut zum Friseur. Der Meister staunte, als schon wieder Marie vor ihm stand. Dora erklärte ihm, was sie sich vorstellten. Der Figaro grinste, wusste sofort, was Marie am besten zu Gesicht stehen würde. Er zeigte Marie ein Foto. Der junge Herr trug die Seiten lang, etwas konisch geschnitten. Der ebenfalls längere Seitenscheitel konnte zurückgekämmt werden, was Marie ganz besonders gefiel. Im Nacken büßte Marie noch am meisten Haar ein, aber das war es ihr wert. Natürlich flossen wieder ein paar Tränen, die dann jedoch einem zufriedenen Lächeln wichen. Aus dem Spiegel blickte ein kecker, junger Bursche, der ein ausgesprochen hübsches Gesicht hatte. Wenn man ganz genau hinschaute, erkannte man die weiblichen Züge. Auf den ersten und auch auf den zweiten und dritten Blick sah man jedoch einen ausgewachsenen Lausejungen, der vielleicht um die 18 Jahre alt sein mochte. Dieser Eindruck verfestigte sich, nachdem die Damen bei einem Herrenausstatter vorstellig wurden. Der Schneidermeister lächelte, als ihn Dora bat, Maries ausladende Hüftpartie zu kaschieren. Er änderte einen teuren Anzug um, der Maries prallen Backen etwas mehr Freiraum ließ. So drückte er es aus.
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