Das Buch nahm sie immer wieder zur Hand. Vor allem bei solch angenehmer Gelegenheit. Marie saß in der Wanne, ganz entspannt. Die Tochter des Hauses genoss diese Intimität, die Anfang der Zwanziger-Jahre keine Selbstverständlichkeit war. Marie war sich dieses besonderen Privilegs durchaus bewusst. Das sinnenfrohe Mädchen nutzte es gern. Sehr zum Leidwesen ihres Papas, der sie wegen ihres übermäßigen Badens oft tadelte. Einmal drohte er sogar, Marie den Po zu versohlen, sollte sie es wieder tun. Die junge Frau wusste aber, dass ihr Vater so etwas nie tun würde. Von ihm drohte in dieser Hinsicht keinerlei Gefahr. Sie räkelte sich wohlig, streckte die langen Beine aus. Völlig nackt im angenehm warmen Wasser in dieser Schrift zu lesen, bescherte ihr die schönsten Gefühle! Die frivolen Reime gefielen ihr sehr, verursachten diesen wohligen Kitzel zwischen den Beinen. Marie liebte es! Sie fand die gesuchte Seite, auf der sich ihr Lieblingsgedicht fand – *Das Spanische Rohr*
Das warme Wasser duftete nach Lavendel, sammelte sich zwischen ihren herrlichen Brüsten. Sie las:
„Gebeugt über den Prügelbock – ihr Herr hebt ihr nun gleich den Rock
Es zittert arg sein armer Schatz – das Höschen weicht von seinem Platz
Jetzt raubt er ihr auch noch das Hemd – oh weh, wie sehr sie sich nun schämt
Ihr blanker Hintern ragt empor – der Strenge greift zum gelben Rohr
Es pfeift, es zischt, dann schlägt es ein – sie windet sich nun voller Pein
Bald sieht man Striemen auf der Haut – sein Liebling heult und jammert laut
Ach, wie ihr Popo furchtbar brennt – Er wichst sie durch, ganz ungehemmt
Sind Schätzchens Backen rot gestrichen – hat sie die Schuld damit beglichen!“
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