Sie versprach, nie mehr gehässig sein zu wollen, wenn Marie sie nur gehen ließ. Ihr geschundener Popo leuchtete in allen Rottönen, als Marie die Bürste sinken ließ. Jetzt konnte sie sich etwas Ruhe gönnen, in der sie ihr Werk betrachtete. Liesel stellte sich neben Elvi, um sich sogleich verschämt den Blanken zu streicheln. Marie erlaubte es, da dieses Poporeiben allem Anschein nach nutzlos zu sein schien. Das Schluchzen der Mädchen sprach eine eindeutige Sprache.
Marie hatte den beiden Schlingeln eine gründliche Lehrstunde erteilt, die sie sich merken wollten!
Nach diesem Ereignis schaukelten sich die Eifersüchteleien zwischen Aglaia und Marie weiter hoch. Dora bemerkte es bei mehreren Begebenheiten. Einmal wollte sich Aglaia auf ihren Schoß kuscheln, worauf Marie eine beleidigte Schnute zog. Bald darauf schlug Marie vor, dass sie sich doch wieder einmal auf einen Sahnekuchen setzen könnte. Dora lehnte dieses Angebot ab, da sie fand, dass es genug sei mit jener Kuchensitzerei. Marie reagierte beleidigt, was wiederum Aglaia erfreute. Dora versicherte Marie, dass sie es hübsch fand, wie es sich ihr Popo auf der Sachertorte bequem gemacht hatte. Sie sagte ihr aber auch, dass man solche Kunststückchen nicht allzu inflationär aufführen sollte. Marie sah es widerwillig ein. Aglaia grinste hämisch, da sie im Innern neidisch war. So eine Aktion hätte sich die reserviert auftretende Künstlerin niemals getraut. Dafür beneidete Marie ihre Konkurrentin um ihre Selbstsicherheit, die sich im gesellschaftlichen Umfeld bemerkbar machte. So wetteiferten die Damen um Doras Gunst. Die frühere Gouvernante spürte, dass es so nicht weitergehen konnte. An einem weiteren gemütlichen Abend saßen Aglaia, Marie und Dora erneut zusammen. Dora bemerkte wieder die Eifersucht, welche zwischen den jüngeren Frauen aufbrandete. Sie äußerte sich in manch spitzer Bemerkung, mit der die Mädchen einander scheinbar übertrumpfen wollten. Dora machte dem Spektakel ein Ende, indem sie den Ehrgeiz ihrer ehemaligen Zöglinge weckte. Sie sprach mit ruhiger Stimme: „Mir scheint, dass ihr beiden euch unbedingt messen wollt! Ich gebe euch hierfür gerne die Gelegenheit. Wollt ihr mir zeigen, wer die Stärkere von euch beiden ist? Ich versohle euch zwei simultan, während ihr mir auf dem Bett eure Popos hinhaltet. Diejenige, die als erste genug hat, verliert diese Wette. Die Siegerin darf bis zum Ende unseres Berlin Aufenthaltes mein Mädchen sein, was bedeutet, dass ich nur sie allein erziehen will!“
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