Sie musste mit sich kämpfen, um nicht in Tränen auszubrechen. Die Sache nahm sie doch mehr mit, als sie sich eingestehen wollte. Marie war sehr froh, dass sie Dora endlich ihr Leid klagen konnte. Sie gestand ihr alles: „Ich kann dir nichts vormachen, Dora. Ja, es ist wegen Fritz. Ich werde mich nicht mit ihm verloben, obwohl ich ihn sehr lieb habe. Aber dich liebe ich noch viel mehr, und dann sind da noch die anderen Dinge, die ich ausprobieren und auch erleben will. Das kann ich aber nicht, wenn ich erst seine Verlobte bin!“
Dora tätschelte ihr beruhigend den unteren Rücken, fast so wie es eine Hebamme bei einem neugeborenen Baby tut. Marie fühlte sich geborgen. Doras Berührungen taten ihr gut.
„Ich verstehe dich, Marie! Du musst es Fritz sagen, am besten gleich heute. Die Verlobung soll nächste Woche gefeiert werden, da bleibt nicht viel Zeit das zu klären. Friedrich wird es verstehen, da bin ich sicher. Mit deinen Eltern werde ich reden, wenn du das möchtest? Ich erkläre es ihnen.“
Doras Mitgefühl beruhigte Marie. Sie versprach Dora, Fritz ihre Entscheidung gleich nach dem Essen mitteilen zu wollen. Dora drehte eine von Maries Haarsträhnen zwischen den Fingern. Sie war verrückt nach dieser jungen Frau, seit sie die Stelle als Maries Erzieherin angetreten hatte. Marie rutschte näher, legte ihre Hand auf Doras Schenkel. Marie wusste genau, was ihr nun wohl tun sollte. Es war schon sehr, sehr lange her, seit sie dieses einzigartige Gefühl genießen durfte. Ihre Finger wanderten höher, näherten sich Doras Dreieck. Die fragte Marie ungeniert: „Kann es sein, dass mein Mariechen geil ist? Hm, ich glaube das wird es sein! Vielleicht sollte die Gouvernante das schlimme Mädchen über ihren Schoß nehmen? Sag mal, würde das der kleinen Marie denn helfen?“
Maries Schoß kitzelte zum Verrücktwerden. Woher nur kannte Dora ihre geheimsten Sehnsüchte?
„Oh, das wäre fein Madame Dora!
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