Marie und das Waisenmädchen

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Marie und das Waisenmädchen

Marie und das Waisenmädchen

Andreas

Marie mochte wenigstens der räumlichen Enge ihres Zimmers entfliehen. Sie zog sich ihre Jacke über, um einen Spaziergang zu machen. Das sollte sie auf andere Gedanken bringen.
Sie betrat den gepflegten Fußweg, den ihr Papa mit hochwertigem Pflaster auslegen ließ. Marie trug flache Schuhe, die ihr keine Schwierigkeiten machten. Maries Beine steckten in grauen Hosen im Knickerbocker-Stil. Über ihrem weißen Hemd spannten sich Hosenträger, die unter einer ebenfalls mausgrauen Weste verborgen blieben. Maries legere Jacke zierte ein dezentes Fischgrätenmuster. Maries Outfit entsprach nicht dem Durchschnitt, was ihre Mutter am Morgen zum Ausdruck brachte.
„Ach Marie, du siehst fast wie ein Junge aus! Warum kleidest du dich denn wie diese Filmstars?“ Maries Papa lachte, um dann seine geliebte Tochter in Schutz zu nehmen. „Beruhige dich, Bertha! Unser Mariechen ist ein wunderschönes Mädel, das man sicher nicht mit einem Mann verwechseln wird. Die jungen Frauen tragen eben heute auch Hosen und sie stehen Marie ja vorzüglich!“ Dabei gab er seiner Tochter einen zarten Klaps, den Marie mit einem Lächeln entgegen nahm. Seitdem Marie auf ihr eigenes Betreiben hin, von ihrem Vater übers Knie gelegt wurde, empfand sie eine starke Zuneigung zu ihm. Es fühlte sich richtig an, als der alte Herr Maries Po versohlte. Sie schmunzelte, während die Erinnerung jene Bilder zurück brachte. Herr von Erlbach zeigte sich von einer strengen Seite, die Marie kaum kannte. Das Intermezzo bescherte der Tochter tagelange Sitzbeschwerden, die sie ihrem geliebten Papa jedoch nicht anlastete. Die neugierige Frau bettelte um die Erfahrung die, dieser Povoll bereit hielt. Im reiferen Alter von knapp 23 Jahren erlebte sie diese Premiere. Marie setzte nun ihren Spaziergang fort, der ihren Kopf wieder freiblasen sollte.

Unterwegs begegnete ihr Roman. Marie wich den aufdringlichen Blicken des Stallburschen aus.

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