Ich werde dir etwas zubereiten lassen, und danach sollte ich dich in die Badewanne stecken! Was sagst du zu diesem Vorschlag?“ Das verdutzte Mädchen nickte nur, wobei sie sehr unsicher wirkte. Marie fragte sie nach ihrem Namen. „Ich heiße Elenora. Ich bin eine Vollwaise, da meine Mutter nun auch gestorben ist. Das war vor einem Jahr, und seitdem lebte ich in einem Waisenhaus. Jetzt bin ich aber 18 geworden und musste das Heim verlassen…“ Ein Tränenschwall unterbrach das Geständnis. Marie nahm das Mädchen in den Arm, wobei sie Elenoras Geruch ignorierte. „Ist schon gut! Jetzt wirst du erst einmal etwas zu essen bekommen.“ Marie reichte Elenora ein Taschentuch. Sie spürte eine Verantwortung für das Mädchen, obwohl sie es gerade erst kennengelernt hatte. Marie brachte Elenora in die Küche, wo Paula mit der Köchin plauderte. Das polnische Dienstmädchen kam Marie gerade recht. Sie wies die Köchin an, Elenora von dem Eintopf aufzutischen, den es heute zu Mittag gegeben hatte. Dann wandte sie sich an Paula: „Das ist Elenora. Sie braucht unsere Hilfe! Lass ihr bitte ein Bad ein, Paula, und dann gibst du ihr etwas Sauberes zum Anziehen. Ich lege dir ein paar meiner alten Sachen raus, die ihr passen sollten. Ich habe ja ein wenig zugelegt, aber in meinen jüngeren Jahren war ich ja ähnlich gebaut.“ Paula grinste. Maries Rundungen zeigten tatsächlich eine stattliche, weibliche Fülle, was vor allem ihr Hinterteil betraf. Seit einer Aussprache, die zwischen Dora, Marie und eben Paula stattfand, gab es keine Konflikte mehr zwischen den rivalisierenden Frauen. Paula fand auch, dass Elenora ein Bad nötig hatte. Während das Mädel einen randvollen Teller mit Eintopf verschlang, suchte Marie nach den Kleidern. Sie fand ein schönes, gerade geschnittenes Kleid, das bis zu den Knien reichte. Dann fischte sie ein Unterhöschen samt Hemdchen hervor, die der Größe des Mädchens entsprechen sollten.
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