Marie und das Waisenmädchen

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Marie und das Waisenmädchen

Marie und das Waisenmädchen

Andreas

Das blonde Mädel war im selben Alter wie Elenora und in der Landwirtschaft des Gutes beschäftigt. Marie bat sie, sich die Füße zu vertreten. Julchen verschwand, wobei ein Grinsen auf ihrem Gesicht auftauchte. Sie hatte eine Vorahnung, was Maries Absicht betraf. Elenora wunderte sich, da Marie eine buschige Rute unter den Arm geklemmt hatte. Es mag einen wundern, aber Elenora trat bisher noch nie Kontakt mit dem birkenen Lieschen. Im Waisenhaus landete sie einige Male über den Knien einer Erzieherin. Diese Strafen fielen aber eher milde aus, worüber Elenora froh sein konnte. Marie erkannte diesen Mangel an Respekt, den sie nun korrigieren mochte. Zudem behielt Marie einen Trumpf in der Hinterhand, der ganz sicher stechen würde! Sollte Elenora trotzig bleiben, musste Marie zu wirksameren Mitteln greifen. Sie erinnerte sich an das schreckliche Klistier, welches Dora als angemessene Strafe ansah. Marie legte sich die Utensilien zurecht, falls sie diese bei Elenora anwenden musste. Dora verwahrte sie in einer kleinen Kiste, die in Maries Zimmer stand. Marie betrachtete die Utensilien, zu denen ein Irrigator samt dünnem Gummischlauch gehörte. Marie nahm den Flüssigkeitsbehälter in die Hand, der sie an einen Blasebalg erinnerte. Marie spürte die Schamröte. Es war eigenartig, als sie mit blankem Po vor ihrer Freundin lag. Elenora schien ähnlich starrköpfig wie sie selbst zu sein, was Marie in ihren Überlegungen bestärkte. Nun musterte sie Elenora, die stur auf den Boden schaute. „Du weißt, was ich dir angedroht habe! Es gab erneute Beschwerden über dein Verhalten. Du wirst Hiebe bekommen, mein Fräulein! Ich nehme deine Frechheit nicht länger tatenlos hin…“ Maries energische Art weckte den Widerspruch, den Elenora nun zum Ausdruck brachte. Das Mädchen schnaubte verächtlich. „Dann gehe ich lieber auf die Straße zurück! Ich werde mich sicher nicht versohlen lassen, da ich kein kleines Mädchen mehr bin…“ Marie ließ den Schwall der Worte über sich ergehen. Sie wirkte kühl, als sie Elenora eine schwere Entscheidung abverlangte. Marie bekräftigte erneut.
„Du hast genau zwei Möglichkeiten! Entweder fügst du dich, oder du verlässt dieses Haus auf der Stelle! Ich habe dich gern, Elenora, aber ich akzeptiere nicht, dass du mir auf der Nase herumtanzt!“

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