„Oh weh, liebet Frollein! Sie können aber jut wichsen, mein lieber Schwan! Ick mag mir meinen armen Popo gar nicht mehr ankieken, so wie der zwiebelt…“
Marie stellte das Glas ab, um sich zum Ort des Geschehens zu schleichen. Kaum dass sie aus der Türe trat, kam ihr die Gastgeberin entgegen. Lydia trug nur ein hauchdünnes Negligee, das ihre Reize mehr betonte, als dass es dieselben verhüllt hätte. „Kannst du auch nicht schlafen, Marie? In diesen warmen Nächten fühle ich mich wie ein Vampir. Somnambulismus soll ja ein unterbewusster Zustand sein, in dem der Schlafwandler nicht weiß, was er gerade tut.“ Lydias Lachen wirkte ansteckend. Marie ahnte aber, dass es eine eher künstliche Freude war, die Lydia befiel. Die Schauspielerin hatte sich einige Tropfen einer opiumhaltigen Tinktur gegönnt, die jedoch aufputschend wirkte. Marie spürte eine Geilheit, die ihr unheimlich war. Das Klatschen, das Doras Hand auf Liesels Popo hervorrief, machte die Sache nicht besser. Marie erwiderte: „Dora scheint ja beschäftigt! Da könnten wir beide uns doch auch noch vergnügen. Schläft Aglaia denn schon?“ Lydia grinste lüstern. „Tief und fest! Sie hat sich etwas Laudanum gegönnt. Möchtest du auch etwas davon kosten, Marie?“ Marie juckte sofort der Po, als dieses Angebot an sie herangetragen wurde. Dora hatte ihr jegliche Drogen verboten und ihr die strengste Strafe in Aussicht gestellt, wenn sie doch zu Rauschmitteln greifen sollte. Marie überlegte, um dann ihrer Neugierde nachzugeben. „Ja, aber nur eine klitzekleine Menge!“ Lydia nahm Marie an die Hand, um mit ihr in die ganz unterm Dach gelegene Bibliothek zu gehen. Marie folgte ihr, während die Geräusche im Dienstmädchenzimmer leiser wurden. Sie mussten eine steile Treppe hinauf steigen, um in die Bibliothek zu gelangen. Marie staunte, als sie die umfangreiche Bibliothek der Schauspielerin betrat. Die junge Frau war beeindruckt, was Lydia nicht entging. Sie gab Marie ein Glas Portwein, in das sie einige wenige Tropfen Opiumtinktur träufelte. Es war nur eine schwache Dosis, aber sie genügte, um Maries Lust zu entfachen. Lydia sprach sie an:
„Du magst schöne Frauen, Marie! Ich bin genauso gestrickt. Magst du vielleicht mein Döschen lecken?“ Marie sprang sofort an! Diese direkte Ansprache gefiel ihr. Marie nickte, ohne ein Wort.
Marie zieht heut das Stehen vor
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Marie zieht heut das Stehen vor
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