Maries Dilemma

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Maries Dilemma

Maries Dilemma

Andreas

Marie sah, dass Gero einen Scheck über einen stattlichen Geldbetrag ausstellte. Sie wunderte sich nicht über die Zuwendung, da viele ihrer Bekannten, die im Versailler Vertrag festgeschriebenen Beschränkungen der Reichswehr ablehnten. Kiesäcker verwies auf die mangelhafte Bewaffnung, der man entgegenwirken müsste. Agatha Braunwarth stellte, ohne mit der Wimper zu zucken eine ähnlich hohe Geldsumme zur Verfügung. Auch Rudolf Brandt und Alwin Schroth ließen sich diesbezüglich nicht lumpen. Kurz darauf verabschiedeten sich Geros und Maries Gäste. Marie spürte eine bleierne Müdigkeit, ohne dass sie nun hätte schlafen können. Sie fühlte sich viel zu aufgekratzt, um zur Ruhe zu kommen. Als die Gäste endlich das Anwesen verlassen hatten, folgte sie Gero in den Salon. Er saß auf der Sitzbank des Kachelofens und rauchte genussvoll einen Zigarillo. „Hat Agatha unser Garten gefallen?“ Er grinste dabei.

„Oh ja und unsere Gartenlaube noch viel mehr!“ Sie setzte sich rittlings auf Geros Knie. „Das dachte ich mir schon. Agatha ist dafür bekannt, dass sie nicht nur Männer mag. Gibt es etwas, das du mir beichten möchtest?“ Marie kicherte. „Wenn ich etwas beichten will, werde ich mich an Dora wenden. Sie war meine Gouvernante und für meine Erziehung zuständig. Dir kann ich nur etwas gestehen. Agatha hat mich mit ihrer Zunge verwöhnt. Es war aufregend, zumal sie mich vorab leicht versohlt hat. Nun dürstet es mich nach festeren Hieben. Deswegen bitte ich dich, den Rohrstock abzustauben.“ Maries Selbstsicherheit gefiel Gero. „Du willst den Stock spüren? Ich werde dir diesen Wunsch gerne erfüllen. Lass mich aufstehen, damit ich ihn holen kann.“ Marie hüpfte von seinem Schoß. „Schick mich, ihn zu holen! Ich will dein unartiges Mädchen sein, das strenge Haue verdient hat.“ Gero stieg sofort darauf ein. „Geh ins Schlafzimmer und öffne den Schrank. Dort findest du mehrere Rohrstöcke.

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