Maries Passion

3 8-13 Minuten 0 Kommentare
Maries Passion

Maries Passion

Andreas

Alwin Schroth war ein Freund Geros, der dessen politische Ansichten teilte. Der Hauptmann flüsterte mit dem jungen Hausmädchen, wobei seine Worte für gerötete Wangen sorgten. Franz von Erlbach sah dem Treiben aus sicherer Entfernung zu. Alwin wurde mutiger, was der Hausherr als Affront wertete. Der Hauptmann küsste die junge Frau, die bereitwillig ihre Lippen öffnete. Nach einigen Minuten schien Elle sich an ihre Pflichten zu erinnern.
„Ich muss zurück ins Haus, Alwin. Die Köchin wird mich sonst gewiss suchen kommen!“
Alwin Schroth versetzte Elles Po einen zarten Klaps.
„Dann werde ich dich verlassen, meine Schöne. Denke an mein Angebot. Du könntest in meinem Haus weitaus mehr als nur eine gute Arbeitsstelle finden!“ Franz von Erlbach wartete, bis der Hauptmann das Landgut verlassen hatte. Elle war zwischenzeitlich in die Küche zurückgekehrt. Sie half der Köchin Anne beim Gemüseputzen, als der Hausherr auftauchte.
„Ich möchte mich mit dir unterhalten, Elle.“
Die junge Frau wirkte überrascht. Elle legte ihre Schürze ab, um dann Herrn von Erlbach zu folgen.
Er führte Elle in sein Büro, das an die Bibliothek grenzte.
„Setz dich, Elle!“ Franz deutete auf einen gepolsterten Sessel. Er selbst setzte sich hinter seinen Schreibtisch.
„Ich habe dich mit Alwin Schroth gesehen. Du hast Zärtlichkeiten mit ihm ausgetauscht. Was will der Hauptmann von dir? Sollst du deine Stellung hier aufgeben und dafür in seinen Haushalt wechseln? Elle senkte den Blick. Sie schämte sich plötzlich. Marie hatte ihr geholfen, als sie sich in einer beinahe ausweglosen Lage befand. Sie erinnerte sich an die aufmunternden Worte, die Marie an sie gerichtet hatte.
„Mach etwas aus deinem Leben, Elle. Verschwende dich nicht an irgendeinen Kerl, der dich nur ausnutzen will.“
Gehörte Alwin zu jenen Männern?

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 566

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben