Maries Rendezvous mit einem Vampir

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Maries Rendezvous mit einem Vampir

Maries Rendezvous mit einem Vampir

Andreas

Sie rechnete damit, dass es in knapp einer Woche möglich sein musste. Der Aufenthalt bei Friedhelm sollte ein Höhepunkt dieser Berlin Reise werden, den Marie niemals vergessen würde.

An einem strahlenden Tag kam es zu diesem Besuch. Dora hatte vorab mit ihrem alten Freund telefoniert, damit alles seine Richtigkeit hatte. Friedhelms Bedienstete trugen zwei Pranger ins Freie, die ansonsten im dunklen Keller fernab des Sonnenlichts an der Wand standen. Es handelte sich um zwei solide gearbeitete Exemplare, die perfekt zu Aglaia und Marie passten. Marie staunte, als sie den gut gelaunten, älteren Herrn erblickte. Friedhelm sah gut aus, auch wenn man ihm sein Alter anmerkte. Auch Aglaia spürte eine Nervosität, die sie sich nicht erklären konnte. Dies änderte sich, als der Hausherr in seinen von Buchsbaumhecken geschützten Garten bat. Man wollte im Freien etwas trinken, da das Wetter zu schön war, um im Haus zu bleiben. Marie fielen sofort die beiden seltsamen Möbel auf, die irgendwie fehl am Platz schienen. Es überkam sie eine böse Vorahnung, die sich rasch bestätigte. „Dora berichtete mir, dass die Damen bisweilen Erziehung nötig haben. Sie bat mich, sie zu fragen, ob ich ihnen meine Vorstellung von strenger Zucht demonstrieren darf? Sehen sie diese Pranger? Sie ahnen bestimmt, zu welchem Zweck sie dienen! Treten sie ruhig näher…“
Aglaia folgte Marie, die sich mutig voranzugehen traute. Dora lächelte mit einem wissenden Ausdruck. Sie kannte Maries Neugierde, die auch heute an die Oberfläche drängte. Marie entgegnete keck: „Oh ja, ich bin auf jeden Fall sehr, sehr unartig! Zeigen sie mir bitte, wie sie mit solchen Mädchen umgehen!“ Aglaia schluckte, nachdem sie vorsichtshalber einen Schritt zurück setzte. Friedhelm deutete auf den Pranger. „Wenn sie ihre Hände durch die Öffnungen strecken, wäre ein Anfang gemacht.“ Marie gehorchte, indem sie die linke wie rechte Hand durch die Aussparung zwängte.

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