Maries spezieller Unterricht

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Maries spezieller Unterricht

Maries spezieller Unterricht

Andreas

In Aglaias Berliner Wohnung fand ein interessantes Gespräch statt. Marie überraschte nicht nur ihre Gastgeberin, sondern auch ihre beste Freundin. Dora staunte, als Marie ihrem Wunsch Ausdruck verlieh. Sie wollte nicht nur Aglaias neuem Hausmädchen Elvira, sondern auch deren Freundin Liesel das Schreiben beibringen. Elvi besuchte wenigstens bis zur achten Klasse die Volksschule, ehe sie dann zum Arbeiten geschickt wurde. Lieselotte, die im Haushalt von Aglaias Bekannter Lydia arbeitete, durfte hingegen nur die ersten vier Jahre eine Schulbank drücken. Ihre Eltern waren bettelarm, verdingten sich als Sammler von Papier und Stoffresten. So kam es, dass Liesel kaum lesen und schreiben konnte. Elvira schrieb auch eher schlecht als recht, weshalb auch sie Nachhilfe benötigte. Aglaia und Dora goutierten Maries Pläne, denen auch Lydia als Liesels Brötchengeberin zustimmte. Der Unterricht sollte an den Wochenenden stattfinden, wofür Aglaia ihr Lesezimmer zur Verfügung stellte. Marie freute sich, dass sie die Mädchen unterrichten durfte. Dora schmunzelte, als sie Maries Eifer bemerkte. Sie konnte sich denken, dass Marie ein Stöckchen bereit hielt, falls ihre Schützlinge mangelnden Einsatz zeigen sollten. Liesel saß im selben Moment bei ihrer Kollegin Theodora. Es war spätabends und die Hausherrin ins Berliner Nachtleben eingetaucht. So konnten die Mädchen ungestört spielen, was sie auch heute ausnutzen wollten. Theo hatte einen schönen Kuchen gebacken, dessen Fülling aus Vanillepudding bestand. Nachdem sie ihn aus dem Ofen geholt hatte, durfte das Kunstwerk erst einmal auskühlen. Nachdem dies geschehen war, verzierte Theodora die Oberfläche mit einer Himbeerglasur. Sie strich den Himbeerguss schön glatt, um ihn letztlich mit einzelnen Himbeeren zu krönen. Die Früchte bestäubte Theo noch mit reichlich Puderzucker, bis der schmackhafte Kuchen auch optisch herausstach.

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