Ich liebte es, an den Nippeln meinter Geliebten zu saugen – und nichts mehr als das! Ich war regelrecht saugbesessen – ein Saug-Maniac sozusagen. Irgendwann hatte Annatina dann genug. „Mir bringt das gar nichts“, sagte sie. „Es tut nur weh, Du perverses Schwein.“
Dass ich pervers sein könnte, hatte ich bis zum damaligen Zeitpunkt nicht vermutet. Ich war immer von der Maxime ausgegangen, „alles, was Spass macht, ist erlaubt.“ Da war Annatina anderer Meinung. Sie stand sozusagen auf partizipativen Sex. Gleichberechtigung unter Partnern, Geben und Nehmen und solch esoterischen Scheiss. Ich wollte vor allem eins: Nehmen.
Wenn es mir Annatina nicht gab – und vor allem nicht in gebührendem Mass – musste ich mich wohl nach andern Lustspenderinnen umsehen. Ach, Marlise, wenn ich mir schon nur vorstelle, wie Du nackt aussiehst, habe ich sofort einen Ständer. Sofort, sag ich Dir. Sofort – für Dich ganz allein.
Ich kannte aber erst ihr Höschen. An der Wäscheleine hingen manchmal welche, da wurde mir ganz warm ums Herz. Rote, mit schwarzen Bordüren. Frühlingsgrüne. Durchsichtige. Was für ein Schwein dieser Leon doch ist. In welchen Situationen sie sich ihm wohl „durchsichtig“ anbietet?
Vielleicht ist die Marlise zu gut für mich. Ikonenhaft, entrückt irgendwie. „Entrücken um zu entzücken“. Klar. Gab sie sich nur deshalb so verschämt, weil sie mich heimlich wollte?
Ein paar Tage nach dem „Gartenzaun-Voyeur-Erlebnis“ baute Marlise mir endlich eine Brücke. In unserem Garten steht, ganz hinten, ein kleiner, unscheinbarer Bretterverschlag – eine Art Geräteschuppen. Eines Tages, als ich mal wieder den Unkrautvertilger suchte, stiess ich auf eine kleine rosa Plastiktüte. Sie war mit ein paar Heftklammern nachlässig verschlossen – so, als wünschte sich der Besitzer nichts sehnlicher, als dass der Finder die Tasche öffnen sollte. Auf der Tasche stand mein Name! Ein Geschenk an mich?
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