Marlise liess sich von ihrem Mann den Kaktusdildo reinschieben. Von hinten. Nahaufnahmen von Marlises Gesicht. Hin- und her gerissen zwischen Lust und Schmerz. „Tut gut, Marlise, hm? Ja... Sehr schön... Lass es Dir besorgen von Deinem Partner-Chauvi-Schwein... Lass ihn Dir reinschieben, den Kaktus, tief, ganz tief... dorthin wo es schön ist. Schöner. Am Schönsten.“ Ich wichste „like there's no tomorrow“ - und bespritzte auch das „Marlises-Fotze-von-hinten-und-sie-wird-von-einem-Kaktusdildo-verwöhnt“-Foto.
Oh verdammt. Menschen sind Schweine. Dann begann mein Verstand zu hämmern. Jemand beabsichtigte ja geradezu, dass ich die rosa Wundertüte entdeckte. Mein Name in Handschrift. Die Schrift war sehr neutral gehalten – ich konnte sie nicht ohne weiteres Annatina zuordnen. Marlises Handschrift kannte ich nicht. Auch einem Geschlecht liess sie sich nicht zuordnen – mein Name hätte also geradesogut von Leon hingeschrieben sein können! Marlise. Annatina. Leon. Der flotte nachbarschaftliche Dreier. Meine Frau fand offensichtlich Spass daran. Ich setzte meinen scharfen Verstand ein – so scharf, wie er unter den aktuelle Bedingungen eben sein konnte. Leon als „Hinterleger“ der Tüte schloss ich rasch einmal aus. Wieso sollte ein Mann, dem zwei Frauen erliegen, das Interesse an einem weiteren Stecher haben? Er hatte sie ja ganz für sich, seine Marlise und meine Annatina. Seine Marlise und seine Annatina, meine ich.
Also: Leon weg. Blieben noch Annatina und Marlise. Dass meine eigene Frau mich auf diese Weise scharf machen wollte, konnte ich mir ebenfalls nicht vorstellen. Bestimmt hätte sie dieses Dreiergeheimnis am Liebsten mit ins Grab genommen. Ich bin Dir aber auf der Spur, Liebes. Habe Deinen geröteten, spermabespritzten Bauch gesehen. Deine Nippel, gequält von kleinen silbernen Klammern. Du denkst, Du hast ein Geheimnis vor mir. Ich habe aber alles gesehen. Alles. Schon wieder wird mein Schwanz hart. Ich suche ein geiles Annatinafoto heraus und spritze ihr aufs Gesicht. Sofort wische ich die klebrige Flüssigkeit weg. Ich will die Fotos behalten, sie verstecken, irgendwo.
Also: Annatina weg.
Bleibt nur noch die Marlise, verdammt. Sie ist es, die meine geliebte Annatina zu diesen Schweinereien überredet hat. Von Frau zu Frau geht so was doch ganz locker. „Hey, Annatina, hast Du kurz Zeit? Kommst Du rüber auf einen Tee? Hör mal...zzz...zzz...“
Wie Frauen eben nun mal sind. Und meine unschuldige Annatina ging ihr auf den Leim, hat sich dem perversen Ehepaar ausgeliefert – ganz in meiner Nähe. Vermutlich, während ich die Sportschau guckte.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.