Tatsächlich machten schon die vielen Kerzen ordentlich warm und jetzt dampfte das Wasser auch im Whirlpool. Ein Blick auf Philipps Hose gab ihr recht. Nur, mit der sinnlichen Atmosphäre, die eine reife Dame für sich schuf, war er überfordert. Er war wie gelähmt, sah aus, als wollte er überstürzt die Flucht ergreifen und tat doch nichts dergleichen, stand wie bestellt und nicht abgeholt. Reichlich nervös ging er nicht, obwohl Martha Winkler ihm nicht den Weg versperrte. Sein Blick wich unstet dem ihren aus, suchte ihre Brüste, ihre Hüften, die hohen Schuhe. Martha Winkler tat nun etwas, das sie selbst am Allerwenigsten von sich erwartet hätte. Sie nahm die vor dem Busen verschränkten Arme auseinander. Der geraffte, anthrazitfarbene Seidenmantel öffnete sich langsam, unauffällig, beiläufig und gab den Blick frei auf Dekolletee, Bauch und Venushügel, auf dem nur ein schmal rasierter senkrechter Streifen ihres Schamhaars stand und dorthin wies, wo paradiesische Enge und Feuchte verheißen waren.
Nein, ich erwarte niemanden, stellte Martha Winkler klar. Philipp schluckte, vermied es, ihr ins Gesicht zu sehen und stierte gebannt auf ihren Schritt. Magst bleiben? fragte Martha Winkler leise und legte den Arm in seinen Nacken. Mit den hohen Schuhen war sie ein klein wenig größer als er. Philipp schluckte. Wortlos nickte er und Martha Winkler sah, dass seine Hände zitterten und auch seine Knie schienen weich, anderes hingegen eindeutig nicht. Sanft zog sie ihn auf die Liege. Sie half ihm aus seiner Kleidung, die er sich bereitwillig vom Leib riss, und nun saß er da wie ein schüchterner Junge mit einer Erektion, um die ihn so mancher protzende Maulheld beneiden müsste. Ihren Mantel hatte sie immer noch über den Schultern, aber ihre Brüste lagen schon frei und ihre Schenkel hatte sie geöffnet. Nur tat Philipp nichts, was der Sache Fortgang geben konnte.
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