Und dann war endlich Martina, seine begehrte Martina, bei ihm in der Dachkammer. Frech hatte er ihr an den Hintern gegriffen, als sie sich am Dorfbrunnen gebückt hatte, und er spürte das pralle, warme Fleisch, das bei ihm sofort eine gewaltige Erektion verursachte. Martina, die sich derlei gewohnt war, wollte sich auf dem Absatz umdrehen und ihm eine Watsche verpassen. Die kräftige Männerhand fühlte sich aber derart angenehm an, warm und erfahren, dass sie in ihrer gebückten Stellung verharrte, so, als wäre sie hypnotisiert, und der Dinge harrte, die da kommen sollten. Lukas, der Vulvaexperte, versicherte sich, dass sie allein waren. Dann bewegte er seinen Mittelfinger so, dass Martina ihn durch ihre Röcke hindurch zu spüren vermeinte, genau zwischen ihren Labien. «Ich will Dich», flüsterte er ihr ins Ohr, und aus Martina floss der Honig.
Spät in der Nacht klopfte es dann zaghaft an Lukas’ Kammertür, und auf Fussspitzen huschte Martina in sein Kabäuschen. Es war in der Tat nur ein Kabäuschen, ein Zimmerchen mit einer schmalen Pritsche, aber wer sich liebt, tut es auch auf steinigem Boden, oder auf heissem Wüstensand. Das Begehren der beiden brachte nahezu das ganze Gesindehaus zum Beben, und Lukas küsste zärtlich Martinas Stirn und griff nach ihren Händen. Niemals griff er einfach so gierig und besitzergreifend nach Frauenbrüsten, wie die Ritter das taten. Niemals drang er kommentarlos in eine Frau ein, was oftmals schamlos in der Küche oder in den Korridoren passierte. Keine Frau am Hof konnte sich sicher fühlen, ausser vor dem sensiblen Lukas, der immer erst das Gespräch suchte, um dann der Begehrten seine detailreichen Geschichten ins Ohr zu hauchen.
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