Maskerade

Ariane war mutig. Mit dem Rückenwind von Silkes Beratung, entschied sie sich für einen schwarzen halbtransparenten Body, der nicht nur ihre festen Brüste großartig zu einem Hingucker machte, sondern auch ihrer Taille schmeichelte. Besonders mutig war ein Detail, welches nicht sofort erkennbar war. Eine kleine Öffnung machte ihren Body zu einem Ouvert-Modell. Nicht nur dem Betrachter würde dies zu anregenden Fantasien verhelfen, sondern auch Ariane fühlte sich sexy. Ein ebenso leicht transparentes, knöchellanges Negligé verbarg etwas mehr von dem, was Ariane zunächst nicht zeigen wollte. Das Negligé öffnete sich bereits unterhalb ihrer Brust mit einem langen Schlitz. Sie hatte sich ergänzend für eine schwarze Maske mit Spitze entschieden. „Du siehst atemberaubend aus“, beteuerte Silke. „Wir holen dich dann morgen Abend ab.“
Der Samstagnachmittag stand ganz im Zeichen der Vorbereitung auf den Abend. Ariane hatte ihr Mobiltelefon auf lautlos gestellt, füllte ihre Badewanne mit angenehm temperiertem Wasser und einem orientalischen Duft. Ein Glas Sekt stand auf dem Badewannenrand. Langsam glitt sie ins Wasser. Ihre Gedanken kreisten um ihren Entschluss, den Abend in einer besonderen Art zu verbringen. Diese Vorstellung und das wärmende Schaumbad sorgten für ein wohliges Gefühl und gleichzeitig für Aufregung. Ariane pflegte ihren Körper. Nach dem Genuss des Glases Sekt hätte sie sich auch vorstellen können, den Abend weiter zu Hause zu verbringen. Wohlig machte sich Lust in ihr breit, doch sie besann sich. Duftend entstieg sie ihrer Badewanne, cremte sich ein und machte sich für den Abend zurecht. Ein gutes Make-up durfte dabei nicht fehlen. Außerdem sollte ein tiefroter Nagellack ihre gepflegten Finger- und Fußnägel zieren. In ihrem Schlafzimmer nahm sie den Body in die Hand.  Legte ihn dann aber noch einmal auf ihr Bett, denn sie erinnerte sich an die im Erotik-Shop gekauften selbstklebenden Tattoos, die ihre Brustwarzen mit einem orientalisch anmutenden Ornament aus kleinen Kristallen besonders zur Geltung bringen sollten. Dann zog sie den halbtransparenten Body an und betrachtete sich im Spiegel. Auch wenn sie ihren Körper als nicht als perfekt empfand: Sie wusste genau um die Wirkung von Reizwäsche, wusste um die Wirkung ihrer Brüste, war nun erwartungsfroh und ja, sie fühlte sich heiß. Sie ergänzte ihr Outfit mit dem Negligé. Verdeckt durch einen Trenchcoat, machte sie sich auf den Weg zum Treffpunkt. Dort begrüßten sich Silke, Ariane und Marko.