So nutze ich gerne die Möglichkeit, während der anstehenden Semesterferien, ein vierwöchiges Praktikum bei einem größeren Konzern im Süden Deutschlands zu machen.
Die Aufgabe ist sehr interessant, und dazu sogar noch wirklich gut bezahlt. Deshalb kann ich mir auch ohne Probleme das kleine Zimmer leisten, das eine ältere Dame an mich vermietet. Sie ist die Mutter eines Mitarbeiters, und so bin ich auch an das Zimmer gekommen. Ich werde dabei mit Sicherheit nicht jedes Wochenende pendeln. Erstens schont es den Geldbeutel, und zweitens gibt es in der neuen Stadt sicherlich jede Menge zu entdecken. Die Bewerbung war zuvor telefonisch und schriftlich gelaufen, denn klar, Internet und Web-Konferenzen gab es noch nicht, und man wollte mir den Aufwand einer zusätzlichen Anreise, nur für ein kurzes Praktikum, ersparen. So weiß ich lediglich, dass ich in ein Team von zehn Personen komme, und ich eine Chefin, Frau Dr. Sonja Carlsen, haben werde, eine der damals wenigen Frauen in technischen Führungspersonen. Um es vorwegzunehmen: Alles läuft bestens, das Zimmer ist gut, und die Kollegen sind wirklich nett und hilfsbereit, sodass ich mich gleich wohlfühle. Am ersten Arbeitstag nimmt mich auch Frau Dr. Carlsen unter ihre Fittiche.
Sie führt mich durch die Firma, und klärt das Organisatorische, denn obwohl ich an nichts Geheimen arbeite, muss ich sogar eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben. Schließlich führt sie noch ein ausführliches Gespräch mit mir. Entspannt sitzen wir dazu an dem kleinen Besprechungstisch in ihrem Büro. Immer mehr geht es schließlich nicht nur um berufliches, sondern auch um privates. Ich bin doch ein wenig nervös, und so fällt mir gar nicht auf, wie sie das Thema wechselt. Ganz selbstverständlich erzähle ich ihr von meinem Studentenleben und meinen Interessen, erwähne in einem Nebensatz wohl auch, dass ich derzeit Single bin.
Me Too
Mein Praktikum
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Me Too
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