Seine Lippen hatte er zu einem schmalen Strich zusammengepresst und die Muskeln an seinen Wangen traten stark hervor, so intensiv biss er die Zähne aufeinander.
Abrupt drehte er sich wieder um.
„Jetzt ist Schluss! Ich habe mir das lange genug anhören müssen, ich will nicht mehr.
Soll sie doch wieder bei ihrer Mutter einziehen.“ Plötzlich machte er ein ganz nachdenkliches Gesicht.
„Scheiße!“, platze es aus ihm heraus.
„Wieso, was ist Ihnen gerade eingefallen?“
„Das ist blöd, ich muss mir ja eine neue Bleibe suchen.“ Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
„Ihr gehört ja die Wohnung. Ach egal, zieh ich eben wieder hier ein.“
Danny konnte in seinem Gesicht lesen, dass es ihm auf einmal nicht mehr so egal war.
„Ist es weit weg von hier?“
„Nein, nur zwei Blocks weiter in der Schwalbenstraße.“
„Und wie kommen Sie jetzt an ihre persönlichen Sachen?“, fragte Danny, um ihn etwas aus der Reserve zu locken.
„Ach, die paar Klamotten hole ich mir Montag früh, wenn sie zur Arbeit ist. Montag habe ich ja Zeit, ist mein freier Tag.“
Langsam ließ Danny seinen Blick durch das Lokal schweifen.
Das Paar in der Nische war sich in der Zwischenzeit sehr viel näher gekommen. Danny konnte es fast nicht glauben, aber die Frau hatte sich auf den Schoß des Mannes gesetzt und die Bewegungen waren eindeutig.
Wie in Hypnose war Danny aufgestanden. Ohne auch nur einen Blick von dem Geschehen zu nehmen, umkreiste er die Tische, die im Weg standen, und setzte sich unweit von den Beiden auf einen Stuhl.
Die Frau hatte die Augen geschlossen. Ihr Atem ging stoßweise, und jedes Mal, wenn sie sich auf ihren Partner niederließ, stöhnte sie leise auf.
Plötzlich öffnete sie die Augen und sah Danny an.
Ihre Blicke trafen sich und verschmolzen miteinander. Danny konnte ein unbeschreibliches Glücksgefühl in ihren Augen erkennen.
Keine Scham oder Peinlichkeit war zu sehen. Im Gegenteil, ihr Blick forderte ihn auf, noch näher zu kommen.
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