Megan führte Matilda dahin, jene Gefühle durch jene Berührungen zu ersehnen, die sie sich aus Angst vor verheißener Verdammnis von eigener Hand nicht zugestand, bei denen sie sich in nächtlichem Erwachen jedoch wieder und wieder ertappte.
Was begann als liebevolle freundschaftliche Geborgenheit, wurde zu einer Entdeckungsreise in Matildas Seele. Megan spürte, wonach sich Matilda sehnte, doch diese wagte es nicht, es auszusprechen, ja, vielleicht hatte sie gar keine Worte, dieses Unsägliche zu benennen, zumindest hatte sie davor entsetzliche Angst. Die Berührung im Bad war längst Zärtlichkeit geworden, begleitet von Streicheln und zarten, unverfänglichen Küssen. Matilda gebot Megan nicht mehr Einhalt, sie öffnete vielmehr ihre Schenkel und ließ sie gewähren in der sanften Liebkosung an ihren Lippen, feuchten, sehnsüchtigen Lippen und dann an ihrer kleinen, sinnlichen, hungrigen Perle. Weil alles, alles in Matilda nach dieser Liebe schrie, dauerte es nicht lange und sie wand sich in einem heftigen Höhepunkt, drückte ihre Schenkel über Megans Fingern fest zusammen und packte ihre Arme, nicht um sie fortzuziehen, sondern noch fester auf ihre Scham zu drücken. Megan lächelte beglückt und hielt Matilda fest im Arm, bis ihr Höhepunkt abgeklungen war. Matt lag Matilda in ihren Armen und plötzlich begann sie zu schluchzen. „Was ist denn, Liebes?“, fragte Megan und wusste längst die Antwort.
„Madam, ich bin gläubig! Ich will nicht sündigen!“
„Matilda, gläubig, das bin ich auch! Aber wie Gott uns geschaffen hat, das kann nicht falsch und niemals Sünde sein!“
Matilda fühlte schon lange, dass dem so sein müsse. Aber es auszusprechen, hätte sie in all der ihr seit Kindheit auferlegten Angst nie gewagt. Was Matilda in allen ihren sittlichen, von religiösen Verboten und daraus erwachsenen Ängsten geprägten Überzeugungen schwach werden ließ, waren Megans Berührungen.
Schöne Gefühle
schreibt Lulu