Mehr Pornographie wagen

7 9-15 Minuten 0 Kommentare
Mehr Pornographie wagen

Mehr Pornographie wagen

Cai Huaxin

Sie trug nur noch ihre eher schlichte, weiße Unterwäsche, die aber klar erkennen ließ, dass sie eine traumhafte Figur hatte. Sie ging nun langsam zur Bühne, legte sich dort auf den Rücken und schloss die Augen wie in Konzentration. Daniel bemühte sich in seine Rolle zu kommen, und begann, die Kameras und das Licht auszurichten und startete die automatische Auslösung.
Sie - und Daniel fiel erst jetzt auf, dass er ihren Namen noch gar nicht kannte - hatte sich mittlerweile wie eine gute Schauspielerin in einen bestimmten Gemütszustand versetzt. Sie wirkte nun wie eine Frau, die nach einer langen Nacht intensiven Erlebens, noch hochgradig erregt aber auch sehr müde, mit einer Winzigkeit Bedauern in irgendeine Ferne blickte. Selbst wenn sie direkt in eine der Kameras sah, schien sie sie nicht wahrzunehmen. Die Szene wirkte wie der letzte Akt eines aufregenden aber auch unglücklichen Abenteuers, eine hochkonzentrierte Mischung aus Sehnsucht, Verlust und Erregung, dabei absolut glaubwürdig. Ihr Körper sagte mit nur leichten Bewegungen genau dasselbe. Sie bot ihn der Kamera an. Ein wundervolles Kammerspiel, ohne Zweifel die erotischste Aufführung, die Daniel je erlebt hatte. Nicht eine einzige dumme Pose zeigte sie, kein Lecken über die Lippen, kein Durchbiegen des Rückens, keine bewusst halbgeschlossenen Augen. Jedes einzelne Foto wurde phantastisch, obwohl Daniel große Schwierigkeiten hatte, sich auf die Aufnahmen zu konzentrieren. Sie zog nun auch wie beiläufig ihre Unterwäsche aus, und auch dabei verzichtete sie auf die übliche künstliche Prüderie, die sonst zur Steigerung der Spannung angewendet wurde, das heißt sie bemühte sich nicht, ihre Scham zu verdecken. Daniel nahm den Ball auf und wählte auch Perspektiven, die in keinem frei erhältlichen Fotomagazin abgedruckt werden würden. Sie sprachen fast kein Wort, keiner der beiden brauchte Anleitungen, ihre Bewegungen und seine Kamera- und Lichtarbeit fügten sich magisch zusammen. Sie hatten offenbar tatsächlich genau dasselbe gemeint, vorhin im Fahrstuhl. Nach einiger Zeit, vielleicht einer dreiviertel Stunde, konnte er seine permanente Erregung allerdings nicht mehr ignorieren.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 5607

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben