Die Gedanken an unsere lustvolle Zeit sind mit einem Mal wie weggewischt. Plötzlich kommt fast Panik auf. Wie wird es sein, Inge zu treffen? Wird sie überhaupt da sein? Ist sie vielleicht sogar verheiratet und hat Kinder? Ist sie eventuell noch böse auf mich, weil ich mich nie mehr gemeldet habe? Wird sie mich sträflich ignorieren oder sogar beschimpfen? All das schießt mir wirr durch den Kopf, kaum dass der Zug im Zielbahnhof angekommen ist. Inzwischen doch recht verunsichert laufe ich die kurze Strecke durch die Fußgängerzone zum Hotel. Das Treffen beginnt zwar erst um fünf, doch ich bin Frühaufsteher und bereits am Morgen losgefahren. Jetzt ist es kurz nach zehn, und ich werde meine Tasche im Hotel abstellen, um erst einmal ganz gemütlich die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Hoffentlich kann ich meine Gedanken bis heute Abend wieder sortieren. Kaum habe ich die Hotellobby betreten, bleibe ich stehen, als sei ich gegen eine Glaswand gelaufen.
Zwei Meter vor mir steht SIE. Erstaunt schauen wir uns an. „Du schon hier.“ bringen wir nur unisono heraus, was uns augenblicklich auflachen lässt. „Na, dass du so früh anreist, hätte ich mir ja fast denken können, manches ändert sich eben doch nicht.“ schüttelt sie den Kopf, immer noch lächelnd, „Komm, lass dich erst einmal begrüßen.“ Himmel, die Zeit scheint spurlos an ihr vorübergegangen zu sein, sie ist immer noch so umwerfend attraktiv wie früher. Schon ist Inge auf mich zugekommen, um mich herzlich zu umarmen. „Schön, dass du da bist.“ flüstert sie. Noch immer perplex lege ich meine Arme um sie. „Schön, dass du auch da bist.“ bringe ich nur hervor. Na, zumindest zwei Fragen scheinen geklärt zu sein: Sie ist da, und wohl nicht böse auf mich. Ich spüre, wie sich ihre festen Brüste an meine Brust schmiegen, und vor allem atme ich IHREN Duft ein, denn wie früher schon, trägt sie kein Parfum. Unglaublich, aber mit einem Schlag ist alles wieder da. Es fühlt sich so vertraut an und kribbelt, dass mir fast die Knie weich werden. Die Umarmung dauert nur Sekunden, schon lösen wir uns wieder voneinander. Auch Inge scheint ein wenig ungläubig in sich hineinzuhören. „Ich wollte eigentlich die Zeit nutzen, und heute Vormittag mal in Ruhe durch die Stadt schlendern, so ohne die ganze Horde morgen.“ nehme ich den Gedanken wieder auf, „Und du?“
Mein erstes Mal mit Inge
Klassentreffen - Teil 2
57 13-21 Minuten 0 Kommentare

Mein erstes Mal mit Inge
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